"Ortsspezifisches" Theater geplant
Sechs Uraufführungen
Das klagenfurter ensemble startet mit einer neuen Spielstätte und sechs Uraufführungen in das Jahr 2010. Nunmehr am Klagenfurter Messegelände angesiedelt, präsentiert die Theatergruppe experimentell ausgerichtetes, zeitgenössisches Theater.
8. April 2017, 21:58
Das klagenfurter ensemble startet mit einer neuen Spielstätte und sechs Uraufführungen in das Jahr 2010. Nunmehr im neu getauften "Theater Halle 11" am Klagenfurter Messegelände angesiedelt, präsentiert die Theatergruppe wie gewohnt experimentell ausgerichtetes, zeitgenössisches Theater "von Kärntnern für Kärntner", wie Leiter Gerhard Lehner erklärte. Die Palette reicht von Georg Timber Trattnig, über Hemma Clementi bis zu Andreas Staudinger.
Eröffnung mit Lesung
Den Auftakt bildet allerdings eine Lesung von Josef Winkler unter dem Motto "kleidet euch an, kleidet euch rasch an, denn der Tag wird kommen" mit musikalischer Untermalung von Oliver Welter am 6. Februar 2010. "Wir eröffnen mit Winkler, denn man soll sehen, was hier passiert", meinte Lehner dazu.
Es folgt das Stück "Warten auf Godot" in einer Produktion der "Bühne 04" aus Linz (Aufführungen am 11. und 13. Februar). Außerdem werden Max Achatz und Heinrich Baumgartner am 12. Februar aus Alexander Widners "Kreitzberg" lesen.
Ritual mit Musik
"Diffusgänger" - ein Stück des im Alter von 34 Jahren verstorbenen Autors Georg Timber Trattnig - behandelt laut Lehner "die Apokalypse Kärntens und der Gesellschaft". Das Publikum erwartet "Personal, wie man es sich schräger nicht vorstellen kann". Die Premiere ist am 16. März, es folgen 14 weitere Vorstellungen.
Anschließen wird eine Soloproduktion von "nana" alias Hemma Clementi, "An die liebe Nation" - ein Stück in Reden und Liedern - am 21. April uraufgeführt. Sechs weitere Vorstellungen folgen.
Für Anfang Mai ist ein "Theater-Ritual mit Musik" mit dem Arbeitstitel "Fassade" von Oliver Vollmann geplant, im Juni darf man auf "ortsspezifisches Theater" im Klagenfurter Einkaufszentrum City Arkaden gespannt sein. "Nachtgarage" von Andreas Staudinger ist das "Projekt II zur Erkundung der Nicht-Orte Klagenfurts", bei dem das Garagensystem des Einkaufszentrums zum "Hauptakteur" werden soll.
Open-Air am Parkplatz
Auch eine Open-Air-Produktion steht auf dem Spielplan: Nach einer Idee von Andreas Staudinger, Karl Pridun und Gerhard Fresacher wird das Stück "Moderne Mädchen" auf dem Parkplatz des Messegeländes inszeniert. Der Stummfilm "Die freudlose Gasse" von G. W. Pabst stellt dabei das Bühnenbild dar. Die Uraufführung und zehn weitere Aufführungen sind für Anfang August geplant.
Den Abschluss bildet ein Theaterprojekt mit Texten von Gert Jonke mit der Uraufführung Ende Oktober und 20 weiteren Vorstellungen - laut Lehner "ein Stück, das so schön in die Kärntner Seele hineinzieht".
Ö1 Club-Tipp
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