Hauptsache dreidimensional!

"Kampf der Titanen" in 3D

"Kampf der Titanen" heißt ein Fantasy-Films aus dem Jahr 1981. Nun kommt ein Remake dieses an die griechische Mythologie angelehnten Stoffs in die Kinos, unter anderem mit 3-D-Technologie. Sie lässt einige Wünsche offen.

Morgenjournal, 07.04.2010

Perseus wurde von Gott Zeus gezeugt, doch die ersten zwei Jahrzehnte seines Lebens hat er als Mensch gelebt. Dieser Halbgott personifiziert schon den Grundkonflikt im Blockbuster "Kampf der Titanen", die Könige der Stadt Argos haben die Nase voll von ihren Göttern und wollen endlich wieder selbst die Herrscher sein.

Menschen gegen Götter, das hört sich nach einer ungleichen Partie an, vor allem weil Hades, der Gott der Unterwelt, das Verteidigungskommando übernommen hat, mit allerlei bösen Überraschungen für die Erdlinge: Riesenskorpione, zombieartige Hexen, die Medusa, die die Menschen zu Stein erstarren lässt, wenn man sie ansieht und vor allem einen Monsterkraken.

"Jeder kann ein Held sein"

Doch angeführt vom Halbgott auf der Suche nach einer klaren Identität wachsen nicht nur so manchem Pferd, sondern auch dem Mut der menschlichen Krieger Flügel. Dabei spielt Hauptdarsteller Sam Worthington seinen Helden runter: "Jeder kann doch letztlich ein Held sein." Die griechische Mythologie ist hier ohnehin nur eine historische Folie, auf die Regisseur Louis Leterrier allerlei Motive projiziert, ohne besondere Rücksicht auf die genauen Zusammenhänge zu nehmen.

Denn auch "Kampf der Titanen" möchte mehr durch spektakuläre Effekte, als durch ein ausgefeiltes Drehbuch auffallen. Allen voran die 3D-Effekte. Doch wo James Cameron in Avatar mit speziellen 3D-Kameras Qualitätsstandards gesetzt hat, wurden die Effekte bei "Kampf der Titanen" im Nachhinein digital eingearbeitet. "Als wir das Projekt begonnen haben, hat es 3D noch gar nicht gegeben", meint Regisseur Louis Leterrier.

Enttäuschende Effekte

Doch im Vergleich zu Avatar sind die 3D-Bilder in "Kampf der Titanen" enttäuschend, die Raumtiefe wird keineswegs optimal genutzt und die Konturen sind teilweise irritierend unscharf. 3D hat in der Kinobranche eine Goldgräberstimmung ausgelöst. Doch das Motto "Hauptsache 3D", könnte den kommerziellen Schwung der neuen Technologie bremsen, wenn sich die Konsumenten aufgrund mangelhafter Ergebnisse nur allzu rasch wieder verabschieden.

Auch wenn Louis Leterriers Film in den USA am ersten Wochenende mehr als 60 Millionen Dollar eingespielt hat, der Kampf der Hollywood-Titanen um neue Einnahmequellen könnte schnell wieder ausgekämpft sein.

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