Zur Tötung frei gegeben
Obama setzt US-Bürger auf Most-Wanted-Liste
Die Regierung Obama hat einen radikalislamischen Prediger zur gezielten Tötung freigegeben. Der Mann soll an Anschlagsplänen auf die USA arbeiten. Das OK zur gezielten Tötung sorgt für Aufsehen, denn der Prediger al-Awlaki ist US-Bürger.
8. April 2017, 21:58
Ö1 Abendjournal 7.4.2010
Verbindung zu 9/11
Der radikalislamische Prediger Anwar al-Awlaki soll Verbindungen zu den Attentätern vom 11. September gehabt haben, auch zu jenem Militärpsychiater, der im November auf einem texanischen Armeestützpunkt 13 Menschen erschossen hat. Seine Hass-Predigten in einer Moschee im US-Bundesstaat Virginia waren stets gut besucht. Die Regierung geht davon aus, dass er nicht mehr nur zu Anschlägen in den USA aufruft, sondern auch an entsprechenden Plänen feilt. Dass er auf die Most Wanted Liste, die Liste der meistgesuchten Extremisten, gesetzt wurde ist also kein ungewöhnlicher Schritt. Aber: Awlaki ist in den USA geboren, also US-Bürger und Experten sagen, es sei das erste Mal, dass eine US-Regierung die Erlaubnis erteilt, einen US-Bürger gezielt zu töten. Eine Genehmigung, die von Seiten der US-Regierung Bush jedenfalls niemals erteilt wurde, berichten Medien.
Suche im Jemen
Agenten suchen jetzt im Jemen nach Awlaki. Das Land steht verstärkt im Fokus der Terror-Fahnder, seit dem vereitelten Flugzeuganschlag in Detroit an Weihnachten – auch zu jenem Attentäter soll der Islamisten-Prediger mit US-Wurzeln Kontakt gehabt haben.