Trotz Tränengas und Wasserwerfern

Thailand: Rothemden geben nicht auf

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok versuchen seit heute Soldaten und Polizisten gegen die sogenannten Rothemden vorzugehen. Sie setzen Tränengas und Wasserwerfer ein. Doch die Regierungsgegner, Anhänger des früheren Ministerpräsidenten Thaksin, geben nicht auf.

Mittagsjournal, 10.04.2010

Straßenblockaden mit Lkw

Die Regierungsgegner stürmen einen Armeestützpunkt, greifen Polizisten und Soldaten mit Wurfgeschossen an. Mit ihren Lkw haben sie Blockaden in den Straßen der Innenstadt von Bangkok errichtet. Damit wollen die sogenannten Rothemden verhindern, dass sie von Polizei und Armee vertrieben werden.

Ausnahmezustand wird ignoriert

Die Armee geht derzeit mit Panzerfahrzeugen und tausenden Soldaten gegen die sogenannten Rothemden vor. Bereits heute früh versuchte die Polizei erneut, die Proteste aufzulösen. Sie setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, doch die Demonstranten geben nicht auf. Sie ignorieren den über Bangkok verhängten Ausnahmezustand. Gestern Abend kündigte der thailändische Ministerpräsident Abisith an, die Regierung wolle alles tun, um die wochenlangen Proteste zu beenden.

Zurufe aus dem Exil

Seit Wochen legen die Demonstranten Teile von Bangkok lahm, sie verlangen sofortige Neuwahlen. Die jetzige Regierung von Ministerpräsident Abisith sei illegal, sagen sie. Unterstützt werden ihre Proteste vom früheren Premier Thaksin, der 2006 vom Militär gestürzt worden ist. Thaksin lebt im Ausland, er wurde wegen Steuerhinterziehung und Korruption in Thailand verurteilt, konnte aber ins Ausland flüchten.