Jahr der Biodiversität: Wie es um die Pilze steht

Die natürliche Artenvielfalt leidet - warnen österreichische Unesco-Kommission und Umweltdachverband anlässlich des "Internationalen Jahres der Biodiversität".

Im Wissen aktuell Jahresschwerpunkt dazu geht es heute um die Roten Listen der Pilze in Österreich. Wie es um die steht, erläutert Irmgard Greilhuber von der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft:

"Es gibt Veränderungen, es gibt gerade in den letzten Jahren Veränderungen in Richtung Wärme liebende Pilze. Also auf Grund der geänderten Klimalage dringen immer südlichere Arten nach Norden vor, und die Pilze werden teilweise auch weniger. Es ist derzeit eine neue Version der Roten Liste der gefährdeten Pilze Österreichs in Ausarbeitung, die von mir und Wolfgang Demon, von der österreichischen mykologischen Gesellschaft bearbeitet wird. Die Datengrundlage hierfür ist die Datenbank der Pilze Österreichs, mit über 300.000 Datensätzen. Auf Grund des Vergleiches zwischen den älteren und neueren Daten, kann man dann die Gefährdung der Pilze fest stellen.

Es ist derzeit so, dass ca. 25 Prozent der Österreichischen Pilze gefährdet sind. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es bei einem weiterem Viertel nicht möglich war, die Gefährdung abzuschätzen. Die Hauptursachen der Gefährdung sind nicht die Besammlung, sondern Biotopzerstörung, Klimaveränderung, Abholzung etca.", sagt Irmgard Greilhuber von der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft.