Die Zukunft der Arbeit

8. April 2017, 21:58

Peter Zellmann ist der Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung in Wien, ein Schwerpunkt des Instituts ist die Zukunftsforschung, die mögliche Szenarien auf Basis empirischer Forschung aufzeigt. Der Wandel der Gesellschaft ist für Peter Zellmann daher bereits in Umrissen erkennbar. Viele werden in Zukunft etwas anders tun, ist er überzeugt.

Auch wenn die Arbeitslosenzahlen derzeit sehr hoch sind, so meint Zellmann im "Kontext"-Gespräch, dass dies nur ein Übergang sei, denn diese Krise zeige nur den Übergang vom Industrie- ins Dienstleistungszeitalter. "Hier ergänzen sich der Wechsel eines Zeitalters mit entsprechender Veränderung unserer Lebens und Arbeitsstile – so ein Übergang funktioniert nicht immer harmonisch", meint Zellmann.

Personenbezogene Dienstleistungen

High Touch statt High Tech gehöre die Zukunft, also der Zuwendung einer Person zu einer anderen. Das betreffe nicht nur die traditionellen Bereiche wie Pflege etc., sondern das reiche weit hinein in traditionelle Wirtschaftsbereiche wie Gewerbe, Handel und Tourismus. "All das wird viel mehr von der personenbezogenen Dienstleistung, also vom persönlichen Verhältnis zwischen den Akteuren am Markt geprägt sein als das im rein produktiven, rein auf Wachstum orientierten Industriezeitalter der Fall war."

Wenn wir jetzt viel in Bildung investieren, dann werden wir den Umbruch gut bewältigen, so Zellmann, wenn wir uns nicht klar für flächendeckende Kinderbetreuung und Ganztagsschule entscheiden, dann steuern wir auf eine Verlierergesellschaft zu. Die Zukunft ist gestaltbar, meint der Skeptiker Peter Zellmann optimistisch.