"Genaue Messungen statt Sperren"

Airlines kritisieren Flugverbote

Europa hat ein Wochenende mit einem nie dagewesenen Reisechaos erlebt. In etwa 30 Staaten wurden wegen der Asche aus Island fast alle Flüge abgesagt. Und noch immer ist der Luftraum gesperrt. Bei den Airlines wird allmählich Kritik laut.

Druck der Airlines war erfolgreich

In Deutschland war der Druck von Lufthansa und von Air Berlin offenbar erfolgreich. Die Flugsicherung hat am Nachmittag die Flughäfen Main, Berlin, Erfurt, Leipzig und Hannover vorläufig freigegeben. Eine allgemeine Öffnung des deutschen Luftraums zeichnet sich aber derzeit nicht ab.

Kritik an der Luftraumsperre

Zuvor haben die beiden größten Fluglinien das Verkehrsministerium scharf kritisiert und verlässliche Aschemessungen verlangt. Konzernsprecher Walther forderte aber das Verkehrsministerium auf, "exakte Messungen durchzuführen, bevor flächendeckend die gesamte eruopäische Luftverkehrswirtschaft lahmgelegt wird". Ähnlich auch die Argumente vom niederländischen KLM Chef Peter Hartmann: "Ich denke, wir hätten viel früher reagieren müssen. Der gesamte europäische Luftraum hätte nicht gesperrt werden dürfen."

25 Mio. Euro Minus pro Tag

Die Verluste der Fluggesellschaften sind enorm, allein die deutsche Lufthansa hat Einnahmeausfälle von mindestens 25 Millionen Euro pro Tag. Anders sieht derzeit die Situation in Großbritannien aus, London hat das Flugverbot bis morgen 8 Uhr früh verlängert.

EU-Minister beraten

Morgen wollen auch die EU-Verkehrsminister eine Video-Sonderkonferenz abhalten. Dabei sollen die Folgen der Aschewolke nach dem Vulkanausbruch auf Island beraten werden und auch mögliche Alternativen zum Flugverkehr.

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