Fischer gegen Rosenkranz und Gehring

Bundespräsidentenwahl 2010

Heute findet die Wahl zum Amt des Bundespräsidenten statt. Die letzten Wahllokale schließen um 17 Uhr. Neuer Bundespräsident wird, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat. Drei Kandidaten stellen sich der Wahl.

Morgenjournal, 25.4.2010

Die Kandidaten

Fischer für zweite Amtsperiode

Am Stimmzettel sind die Kandidaten heute alphabetisch gereiht: Heinz Fischer kandidiert als amtierender Bundespräsident für eine zweite Amtsperiode. Fischer ist 1938 geboren und hat seine politische Heimat in der Sozialdemokratie. Er war Abgeordneter, Klubobmann und Nationalratspräsident. Fischers Kandidatur wird auch von Teilen der Grünen unterstützt.

Gehring: Christliche Partei

Rudolf Gehring, Jahrgang 1948, ist pensionierter Verwaltungsjurist und war politisch auf Landes- und Gemeindeebene tätig - zunächst als ÖVP-Mitglied, in den letzten Jahren aber für die Christliche Partei Österreichs.

Rosenkranz: FPÖ-Kandidatin

Barbara Rosenkranz, Jahrgang 1958, ist von der Freiheitlichen Partei. Sie war Abgeordnete der FPÖ zum Niederösterreichischen Landtag und zum Nationalrat und ist seit 2008 Landesrätin in Niederösterreich.

Mittagsjournal, 25.4.2010

Hochrechnung

Hochrechnung ab 17.00

Wenn heute um 17.00 die letzten Wahllokale schließen, dann können Sie kurz darauf im ORF-Radio bereits die ersten Hochrechnungen über den Wahlausgang hören. Diese Hochrechnungen werden im Auftrag des ORF vom Meinungsforschungsinstitut SORA erstellt und können das endgültige Wahlergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen - obwohl noch gar nicht alle Stimmen ausgezählt sind.

Mit Stimmen schon geschlossener Wahllokale

In vielen Gemeinden schließen die Wahllokale heute schon vor 17.00. Wenn diese Stimmen ausgezählt sind, wird errechnet, wie viele ÖVP, SPÖ, FPÖ, BZÖ und Grün-Wähler der letzten Nationalratswahlen 2008 heute für einen der drei Kandidaten gestimmt haben: Heinz Fischer, Rudolf Gehring oder Barbara Rosenkranz.

Diese sogenannten Wählerströme werden auf ähnliche Gemeinden umgelegt. Dabei wird die Hochrechnung laufend um neue Ergebnisse ergänzt und kommt dadurch immer genauer ans Endergebnis.

Besonderheit: Ungültige Stimmen

Zwei Besonderheiten gibt es für die Hochrechnung bei dieser Wahl, sagt der Wahlforscher Günther Ogris vom SORA-Institut, das für den ORF die Hochrechnung samt Wählerstromanalyse durchführt. Einmal gebe es für den Kandidaten Rudolf Gehring keine statistischen Vergleichswerte. Die zweite Besonderheit liege diesmal im Anteil der ungültig abgegebenen Stimmen.

ORF / SORA: Wahltagsbefragung

Zusätzlich lässt der ORF von SORA eine Wahltagsbefragung durchführen: mit 1.200 Interviews wird erfragt, aus welchen Motiven für einen Kandidaten gestimmt wurde. Auch das unterschiedliche Wahlverhalten von Männern und Frauen wird erhoben, oder das der verschiedenen Altersgruppen.