Griechenland nicht mehr kreditwürdig
Rettungsaktion immer dringender
Die Ratingagentur Standards & Poor's hat Dienstagabend die Kreditwürdigkeit Griechenlands und auch Portugals herabgestuft. Zugleich hat die spanische EU-Präsidentschaft zu einem Sondergipfel nach Brüssel eingeladen. Am 10. Mai soll die Milliardenhilfe für Griechenland endgültig verabschiedet werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal 28.04.2010
Zahltag rückt näher
Eine Lawine hat Griechenlands Finanzminister Giorgos Papakonstantinou losgetreten. Er hat erstmals eingestanden, kein Geld mehr zu bekommen. Am 19. Mai ist Zahltag. Bis dahin müsse "der Prozess um das Hilfsansuchen beendet, bestätigt und unterschrieben sein", so Papakonstantinou.
Nicht mehr kreditwürdig
Am Dienstag, zwischen halb sechs und halb sieben Uhr am Abend, haben sich die Ereignisse dann überschlagen. Die Ratingagentur Standard & Poors hält die Griechen nicht mehr für kreditwürdig, ihre Staatspapiere wurden auf "Ramsch"-Anleihen heruntergestuft. Auch Portugals Kreditwürdigkeit wurde von A plus auf A minus heruntergestuft.
Terminplan für Verhandlungen
Dann erhält die Nachrichtenagentur Reuters ein Papier der deutschen Regierung mit dem Fahrplan für die Griechenlandhilfe. Am Sonntag, dem 2. Mai, sollen die Verhandlungen über das Sparpaket in Athen mit EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds abgeschlossen sein. Das Sparpaket ist ja die Grundvoraussetzung für die Auszahlung der Kredithilfe.
Sondergipfel im Mai
Die Diskussion der Finanzminister der Eurozone soll entweder noch am Sonntag oder am Dienstag, den 4. Mai per Videoschaltung stattfinden. Am 10. Mai wird ein Sondergipfel einberufen, dort soll die Milliardenhilfe verabschiedet werden - rechtzeitig neun Tage vor dem griechischen Zahltag.