Im britischen Wahlkampf

Peinlicher Patzer von Gordon Brown

In Großbritannien finden am Donnerstag Parlamentswahlen statt. In den Umfragen ist Labour mit Regierungschef Gordon Brown nur mehr die Nummer drei nach den Konservativen unter David Camaron und Nick Clegg von den Liberalen. Und Gordon Brown lässt vor der dritten und letzten Fernsehdebatte kein Fettnäpfchen aus

"Engstirnige" Wählerin

Nur knapp eine Woche vor der Wahl hat sich der britische Premierminister Gordon Brown einen peinlichen Patzer erlaubt. Nach einem Gespräch mit einer Wählerin wurde Brown erwischt, wie er diese "engstirnig" nannte. Die Unterhaltung mit ihr sei "ein Desaster" gewesen. Brown gab den den Kommentar am Mittwoch ab, als er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rochdale bei Manchester zu seinem Wagen zurückging - aber nicht bemerkte, dass er noch ein Mikrofon eines Fernsehsenders am Hemd hatte.

Umgehende Entschuldigung

Der Premier entschuldigte sich umgehend, dass er "etwas Verletzendes" gesagt habe, "ich werde ich mich persönlich entschuldigen". Die konservativen Tories kritisierten den Ausrutscher jedoch sofort.

Mikro war offen

Brown hatte offensichtlich im Auto zu einem Mitarbeiter gesagt: "Das war ein Desaster - sie hätten mich niemals mit dieser Frau zusammenbringen dürfen. Wessen Idee war das denn? Es ist lächerlich." In dem Gespräch mit der 65 Jahre alten Frau ging es vermutlich um Steuern, die britische Verschuldung und Immigration. Das Gespräch wurde von Radioleuten, die im Auto von Brown mitfuhren, aufgenommen und gesendet.

Wahl am 6. Mai

Der Ausrutscher im Endspurt des Wahlkampfes ist äußerst peinlich für den Chef der Labour-Partei. Zumal er schon öfter im Kreuzfeuer der Kritik wegen seines aufbrausenden Charakters stand. Die Briten wählen am 6. Mai ein neues Parlament.

Morgenjournal, 29.4.2010