Auch Aussichten gut

Strabag: Gewinn gestiegen

Der heimische Baukonzern Strabag ist mit dem abgelaufenen Jahr zufrieden: Umsatz und Gewinn sind um drei Prozent gestiegen. Auch für 2011 seien die Aussichten für die Baubranche nicht schlecht, meint Konzernchef Haselsteiner. Denn die öffentliche Hand wird weiter Bauaufträge vergeben, damit die Arbeitslosigkeit nicht zu stark steigt.

Mittagsjournal, 30.4.2010

Bauen kurbelt Konjunktur an

Mit Aufträgen aus Konjunkturprogrammen will der Baukonzern Strabag auch heuer sein Geschäft sichern. Geld für Bauprojekte auszugeben habe viele Vorteile, sagt Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner: es werden Werte und Infrastruktur geschafften und Arbeitsplätze gesichert. Das würden die Regierungen in den nächsten Monaten auch angesichts großer Sparpakete berücksichtigen, glaubt Haselsteiner: sparen müsste man in der Verwaltung, bei den Transferleistungen und Pensionen, aber weniger bei jenen, die die Konjunktur stützen.

Arbeitslosigkeit steigt vorerst weiter

Sogenannte Public-Privat-Partnership-Projekte werden eine Renaissance erleben, sagt der Strabag-Chef - das sind Projekte, die von privaten Betreibern gemeinsam mit Bund, Ländern oder Gemeinden finanziert werden. Für den kommenden Winter rechnet Haselsteiner mit einem neuen Arbeitslosenrekord, nachdem es keine Kurzarbeit mehr gibt.

Sotschi noch nicht unter Dach und Fach

Auf den endgültigen Zuschlag für den wichtigsten Großauftrag im Ausland wartet die Strabag noch: der Bau des Olympischen Dorfes in Sotchi für die Winterspiele 2014. Schon jetzt laufen Vorbereitungen, die Strabag arbeitet so, als sei der 600-Millionen-Euro Auftrag bereits abgeschlossen. Die Unterschrift unter den Vertrag wird täglich erwartet.

Gusenbauer wird Aufsichtsrats-Chef

Eine andere Entscheidung ist bereits gefallen: Ab Mitte Juni wird Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer Aufsichtsrat-Vorsitzender bei der Strabag. Ob der frühere SPÖ-Politiker Erfahrung in der Baubranche hat, beantwortet Strabag-Chef Haselsteiner so: er wüßte nicht ob dafür Erfahrung in der Baubranche notwendig sei, er habe schließlich die Erfahrung, sagt Haselsteiner.


Besonders wertvoll seien die Kontakte Gusenbauers in jene Länder, in denen die Strabag noch wachsen will: konkret nennt Haselsteiner Bulgarien, Russland oder die Ukraine.

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