OeNB-Chef erwartet keine Umschuldung

Nowotny: Griechen werden Geld zurückzahlen

Griechenland werde nicht umschulden müssen, Gläubiger würden kein Geld verlieren, sagt Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny im Ö1-Mittagsjournal-Interview. Zumindest gingen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Euro-Länder davon aus. Möglicherweise werde Griechenland gar nicht das gesamte zur Verfügung gestellte Hilfsprogramm benötigen, bei dem es sich schließlich um einen Rahmen handle.

Mittagsjournal, 30.04.2010

Keinen Sieg der Spekulation zulassen

Nowotny weist Befürchtungen zurück, dass Griechenland nicht alle Kredite zurückzahlen kann. "Wenn wir rasch handeln, kann genau dieses Szenario vermieden werden". Dabei gehe es auch darum, Spekulationsattacken gegen andere Staaten abzuwehren. Und daher sei eine gemeinsame Aktion der EU und der Eurostaaten sinnvoll, um keinen Sieg der Spekulation zuzulassen. Die Politik könne mit entschlossenem Handel entgegenwirken.

Geld in Tranchen

Nowotny verweist auf Programm des Internationalen Währungsfonds: "Hier ist praktisch in allen Fällen das Geld zurückgekommen", so Nowotny. Der erste Schritt müsse jedenfalls von Griechenland gesetzt werden. Es werde ein hartes, aber auch nachprüfbares Sparprogramm durchführen müssen. Das Geld von EU und IWF werde in Tranchen gegeben, je nach Entwicklung der Wirtschaftslage.