Widerstand gegen Sparprogramm

Griechen protestieren weiter

In Griechenland gehen die Streiks und Proteste gegen den harten Sparkurs der Regierung weiter. Etliche Berufsgruppen treten in den Ausstand - schon Montag die Lehrer und die Müllabführ. Ab Dienstag streiken die Beamten, am Mittwoch folgen die Privatwirtschaft und die Fluglotsen.

Morgenjournal 04.05.2010

Proteste der Gewerkschaft

Transparent auf Akropolis

Dutzende Mitglieder der griechischen kommunistischen Gewerkschaft PAME haben am Dienstagmorgen auf der Akropolis in Athen gegen das harte Sparprogramm der Regierung demonstriert. Sie hängten zwei große Transparente auf, auf denen auf griechisch und englisch steht: "Völker Europas Erhebt Euch - Peoples of Europe rise up." Zudem forderten sie den Internationalen Währungsfonds (IWF) auf, "aus dem Land zu verschwinden".

TV-Nachrichten gestört

Demonstrierende Lehrer unterbrachen am Montagabend die Hauptnachrichtensendung des staatlichen griechischen Fernsehens. Sie besetzten das Hauptstadt-Studio für etwa zwei Stunden. Erst nachdem ihnen das Verlesen einer Erklärung vor laufenden Kameras gestattet wurde, brachen sie ihren Protest ab.

Weitere Gruppen folgen

Seit Montag streikt bereits die griechische Müllabfuhr. Ab Dienstag wollen die Beamten in den Ausstand treten. Am Mittwoch will sich auch die Gewerkschaft der privaten Wirtschaft GSEE anschließen. Die Fluglotsen wollen dann den griechischen Luftraum für 24 Stunden komplett schließen.

Bis zu einem Drittel weniger Einkommen

Die Gewerkschaften rechneten vor, dass mit den Sparmaßnahmen vor allem die Staatsbediensteten zwischen 20 bis 30 Prozent ihres Einkommens verlieren werden. Außerdem ist ein Einstellungsstopp im staatlichen Bereich für mindestens drei Jahre vorgesehen. (Text: dpa, red.)

Mittagsjournal, 04.05.2010

Reportage aus Athen von