Vor Generalstreik
Griechenland: Proteste weiten sich aus
Die Proteste der griechischen Bevölkerung gegen das rigorose Sparpaket der griechischen Regierung weiten sich aus. Die Staatsangestellten sind in einen 48-stündigen Streik getreten, für Mittwoch ist Generalstreik ausgerufen.
8. April 2017, 21:58
Tausende auf den Straßen
Zu tausenden marschierten heute Lehrer und Staatsbedienstete durch die Straßen der griechischen Hauptstadt. In Sprechchören forderten sie die Rücknahme des rigorosen Sparpakets der Regierung. Den Lehrern und Beamten stehen massive Lohnkürzungen ins Haus.
Vor dem Parlament kam es dann zu Ausschreitungen. Demonstranten warfen mit Steinen auf die Polizisten, diese setzen Pfeffersprays ein.
Schulen geschlossen
Demonstriert wurde nicht nur in Athen heute, sondern auch in den anderen großen griechischen Städten, in Thessaloniki und Heraklion. Die meisten Schulen im Land blieben heute geschlossen. Neben den Lehrern gingen auch die Pensionisten auf die Straße, sie protestieren gegen die geplanten Pensionskürzungen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Flüge storniert
Zu Problemen kam es auch schon im Luftverkehr, die meisten Flüge fielen heute aus. Pro Destination wurde nur ein Flug abgefertigt. Für morgen haben die Gewerkschaften zum Generalstreik aufgerufen. Das Land soll völlig lahmgelegt werden, so die Gewerkschaftsführer. Die Fluglotsen wollen den gesamten Luftraum über Griechenland schließen. Alle Flüge von und nach Griechenland sollen morgen ausfallen. Auch die Journalisten werden sich am Streik beteiligen. Im griechischen Radio und Fernsehen wird es morgen keine Nachrichten geben.