Staatsanwalt will vollständige Unterlagen

Skylink-Desaster: Firmen durchsucht

Rund um den Bau der umstrittenen Abfertigungshalle Skylink am Flughafen Wien ist es heute zu Hausdurchsuchungen gekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Korneuburg geht es darum, Geschäftsunterlagen sicherzustellen.

Mittagsjournal, 06.05.2010

Büros und Wohnung durchsucht

Die Staatsanwaltschaft will sichergehen, dass nichts zurückgehalten wird und die Unterlagen vollständig sind, die bisher herausgegeben wurden. 60 Beamte der Staatsanwaltschaft haben Räume einiger Baufirmen und eine Privatwohnung eines Firmenmitarbeiters durchsucht. Die Flughafen Wien AG ist nach eigenen Angaben nicht durchsucht worden.

Skylink-Kosten verdoppelt

Die Vorgänge rund um den Bau der Abfertigungshalle skylink werden seit längerem überprüft, auch der Rechungshof wurde eingeschaltet. Der Bau von Skylink sollte ursprünglich 400 Millionen Euro kosten, mittlerweile sind die Baukosten auf mehr als 800 Millionen Euro explodiert. Dadurch ist das Flughafenmanagement unter Druck gekommen.

Suche nach Verantwortlichen

Flughafensprecher Peter Kleemann betont, hier gehe es vor allem darum, ob der Flughafen, also die Flughafen Wien AG, durch Baufirmen geschädigt worden sei. Die Staatsanwaltschaft erhofft sich durch die sichergestellten Unterlagen neue Aufschlüsse, wieso die Projektkosten derart massiv überschritten worden sind und wer dafür strafrechtlich verantwortlich ist. Es wird mehrere Wochen dauern, die Unterlagen auszuwerten.