Anhaltende Kämpfe in Bangkok
Thailand: Bereits 16 Tote
Im der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind bei den Straßenkämpfen zwischen Soldaten und Regierungsgegnern 16 Menschen getötet und über hundert verletzt worden. Auch die Nacht über waren Gewehrsalven zu hören. Die USA und die UNO haben an beide Seiten appelliert, die Kämpfe einzustellen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal 15.05.2010
Tausende stehen einander gegenüber
Tausende Soldaten versuchten, die Straßen um das besetzte Geschäftsviertel zu sichern und zu verhindern, dass mehr Sympathisanten das Lager der Regierungsgegner erreichten. Nach Angaben der Protestanführer haben sich dort rund 15.000 Menschen verbarrikadiert. Aus den Reihen der Demonstranten flogen Steine und Benzinbomben in Richtung Polizei und Armee.
"Keine Erstürmung geplant"
Am frühen Morgen begannen Dutzende Taxis, eine Zufahrt zu dem Viertel von einer Schnellstraße zu blockieren, die auf Stelzen durch die Innenstadt führt, berichtete die Zeitung "Nation". Sie rechneten mit einem Armeevorstoß aus dieser Richtung und wollten die Rothemden schützen, hieß es. Die Behörden beteuern, dass kein Sturm auf das Demonstrantenlager geplant sei. "Wir wollen unsere Stellungen halten und eine Konfrontation vermeiden", sagte Finanzminister Korn Chatikavanij der BBC. Polizei und Armee schössen nur mit scharfer Munition, wenn ihr eigenes oder das Leben in Gefahr sei, beteuerte ein Regierungssprecher.
Appell der UNO
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die Konfliktparteien in Thailand zu einem Ende der Gewalt aufgefordert. Er beobachte die zunehmende Gewalt und Spannungen mit "wachsender Sorge", erklärte Ban am Freitag (Ortszeit) in New York.
USA besorgt
Auch die USA haben die Konfliktparteien zur Zurückhaltung aufgerufen. Die US-Regierung sei "tief beunruhigt" über die Lage in Thailand, sagte Außenamtssprecher Philip Crowley am Freitag in Washington.