Vor Burgenlandwahl

FPÖ überlegt Koalition mit SPÖ

Am Sonntag nächster Woche wählt das Burgenland einen neuen Landtag. Johann Tschürtz ist der Spitzenkandidat Freiheitlichen. Im Burgenland ist die FPÖ allerdings mit ihrem Kernthema Ausländer und Asylwerber keineswegs alleine: denn den Kampf gegen ein Asyl-Erstaufnahmezentrum in Eberau hat sich schließlich SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl zu eigen gemacht.

Mittagsjournal, 21.05.2010

Verhandlungen mit ÖVP und SPÖ

Auf die Frage nach seinem Wahlziel sagt Johann Tschürtz, Spitzenkandidat der FPÖ im Burgenland, dass er sich ein mehr als ein zweistelliges Wahlergebnis wünsche. Er strebe den Einzug in die Landesregierung an. Das Burgenland habe ein Proporzsystem, dass er abschaffen möchte. Es brauche in der Regierung endlich eine Partei, die auch bereit sei Verantwortung zu übernehmen. Die FPÖ habe keinerlei Pakte mit irgendeiner Partei, er sei aber "im Gespräch" sowohl mit der SPÖ als auch mit der ÖVP. Wenn er sich mit Landeshauptmann Niessl einigen könne, dann sei ein Koalition nicht ausgeschlossen.

Grenzschutztuppe statt Präsenzdiener

Die FPÖ hat den Abzug des Bundesheeres aus dem Grenzgebiet gefordert und stattdessen eine "Grenzschutztruppe" gefordert. Was der Unterschied sei? Ein Präsenzdiener könne nie die Arbeit eines Polizisten leisten, so Tschürtz. Er fordere eine Truppe von 200 Mann. Das wäre ein Instrument um die Kriminalität hinan zu halten. Die Grenze solle dann zeitweilig dicht gemacht werden. Er meine damit, dass es dann Planquadrate geben soll, wie es sie bereits gibt. Man solle die jetzt verwendeten 22 Millionen Euro dann eben dafür ausgeben . Die sicherheit im Burgenland gehe über alles.

Eberau: In Konkurrenz zur SPÖ

Beim Erstaufnahmezentrum Eberau, gegen das sich alle Parteien im Burgenland ausgesprochen hatten, glaubt Tschürtz nicht, dass ihm die SPÖ Stimmen wegnehme.