900.000 pro Jahr

Immer mehr gehen zur Vorsorge-Untersuchung

Die gesundheitliche Vorsorge wird für die Österreicherinnen und Österreicher immer wichtiger. Zumindest gehen immer mehr zur Vorsorge-Untersuchung. Zuletzt waren es fast 900.000 pro Jahr.

Das ist eine kontinuierliche Steigerung, sagt Josef Probst vom Hauptverband der Sozialversicherungen. Im Jahr 2005 gab es allerdings einen leichten Einbruch, da ist das Modell der Gesundenuntersuchung umgestellt worden, mit zusätzlichen Untersuchungen, mehr Beratung für einen gesunden Lebensstil und einem neuen Einlade-System. Genau diese vor Jahren eingeführten Neuerungen sind beim jüngsten Streit zwischen Ärztekammer und Krankenkasse der gewerblichen Wirtschaft als Kompromiss dargestellt worden.

Mittagsjournal, 21.06.2010

13 Prozent gehen hin

Die Gesunden-Untersuchung wird immer mehr in Anspruch genommen. Mittlerweile geht jeder achte Österreicher einmal pro Jahr zur Vorsorge-Untersuchung, sagt Josef Probst vom Hauptverband der Sozialversicherungen. Von 2000 bis 2008 gab es eine Steigerung um ein Drittel, heute sind es 870.000 - das sind knapp 13 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ab 18 Jahren.

Im Schnitt gehen die Menschen gehen alle drei Jahre zur Vorsorge-Untersuchung - auf diesen Zeitraum gerechnet sei das sogar eine Teilnahme-Quote von 40 Prozent, sagt Josef Probst.

Schriftliche Einladungen

Vor einigen Jahren wurde das System der Vorsorge umgestellt, mit mehr und regelmäßigen Untersuchungen ab einem gewissen Alter und für Risiko-Patienten. Und die Versicherten sollen zu einem gesünderen Lebensstil motiviert werden.

Außerdem werden die Versicherten gezielt zur Vorsorge eingeladen.

In Wien, wo es bis vor einigen Jahr viele Vorsorge-Muffel gegeben hat, sei die Teilnahme deutlich gestiegen, sagt Josef Probst vom Hauptverband der Sozialversicherungen. Die Umstellung vor einigen Jahren zeige somit Wirkung. Nun soll auch überprüft werden, ob die zugenommenen Vorsorge-Untersuchungen auch zu einer besseren Gesundheit führen.

Finanzielle Anreize überlegt

Auf mehr Gesundheits-Bewusstsein will auch die Krankenkasse der gewerblichen Wirtschaft setzen und hat sich erst kürzlich zur Streitbeilegung mit der Ärztekammer auf mehr Gesundheits-Vorsorge geeinigt, mit einem Einladesystem und intensiver Beratung und Betreuung durch den Arzt. Neu ist das allerdings nicht, sagt Josef Probst.

In der Sozialversicherung der Gewerblichen Wirtschaft sieht man trotzdem Neuerungen, vor allem durch finanzielle Anreize, nämlich geringere Selbstbehalte, soll die Teilnahme an der Gesundenuntersuchungen deutlich gesteigert werden. Außerdem soll die Betreuung chronisch Kranker intensiviert und verbessert werden.

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