Frontradars funktionieren noch immer nicht

Schonfrist für Schnellfahrer

Seit einem Jahr ist es erlaubt, dass Autofahrer auch von vorne geblitzt werden. Der Hintergrund: die Exekutive will Fahrer mit ausländischem Kennzeichen strafen können. In vielen Ländern, etwa in Deutschland, ist dies nur möglich, wenn die Polizei ein Foto des Lenkers vorweisen kann. In Österreich funktionieren die Geräte aber noch immer nicht.

Morgenjournal, 29.06.2010

Strafen auf Tauernautobahn

Schonfrist für Schnellfahrer gibt es derzeit noch auf nahezu allen Strecken, an denen die neuen Frontradargeräte aufgestellt sind. Tatsächlich funktionieren laut Asfinag nur die Boxen auf der Tauernautobahn. Sie liefern bereits scharfe Bilder von den Schnellfahrern, die Strafen werden bereits verschickt.

Keine scharfen Bilder

Frontradars sind an fünf weiteren Standorten positioniert: in Niederösterreich auf der S1 und auf der A21, in Oberösterreich auf der A7 und auf der A8 und in Tirol auf der A12. Diese Geräte liefern jedoch noch keine scharfen Bilder. Das Problem: es gibt Blendungen, Lenker und Nummerntafel sind oft nicht klar oder gar nicht erkennbar, so Ingrid Partl von der Asfinag.

Überkopfwegweiser nicht geeignet

In Deutschland funktionieren Frontradars seit Jahren. Dieses System könne man in Österreich jedoch nicht verwenden, weil in Deutschland von Überkopfwegweisern aus fotografiert werde. In Österreich seien diese Wegweiser nicht für die Radarelektronik vorbereitet, argumentiert Partl, eine Umrüstung wäre extrem teuer. Hierzulande werden Fotoboxen aufgestellt.

Start ist unklar

Bis wann die Frontradars in Österreich funktionieren, ist noch vollkommen unklar: ob die Geräte an den anderen fünf Standorten noch in der Hauptreisezeit in diesem Sommer in Betrieb gehen, könne man derzeit noch nicht sagen, heißt es bei der Asfinag.

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Asfinag