Pröll: Kein Problem in Österreich
Finanzminister beraten über Bankenstresstests
Der Finanzsektor ist nach wie vor Belastungen ausgesetzt. Mit Spannung wartet die Fachwelt auf die Veröffentlichung der Stresstests Ende des Monats, mit denen die Reserven der einzelnen Institut auf den Krisenfall abgeklopft werden. Finanzmnister Josef Pröll (ÖVP) versichert in Brüssel, dass Österreichs Banken den Test bestehen werden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 12.07.2010
Weiter Vorsicht
Die akute Krise des europäischen Finanzsystems scheint gemeistert, auch die Wirtschaft kommt langsam wieder in Fahrt. Aber so richtige Entwarnung wollen die Finanzminister noch keine geben, sagt Österreichs Josef Pröll. Die Gewitterwolken seien noch nicht ganz abgezogen, Vorsicht sei angebracht, so Pröll.
Slowakei muss noch zustimmen
Beim 440 Milliarden Stabilisierungsfonds für den Euro sind die letzten Details geklärt, das Management ist bestellt. Aber noch fehlt die Unterschrift der zögernden Slowakei. Der Chef der Eurogruppe, Luxemburgs Jean Claude Juncker, setzt auf Zustimmung der Slowakei bis Mitte Juli.
Spannung vor Stresstests
Das gegenwärtig sensibelste Thema steht offiziell gar nicht auf der Tagesordnung der Minister: in zehn Tagen werden erstmals die sogenannten Stresstests für Europas Banken veröffentlicht, die zeigen sollen wie widerstandsfähig jedes einzelne Institut im Fall neuer Einbrüche wäre. Für Österreichs Banken erwartet Josef Pröll keine gröberen Schwierigkeiten und
eine "Bewertung im normalen Maß" für die heimischen Institute.
Noch Reserven im Bankenpaket
Raiffeisen und die Erste Bank sind an dem Test beteiligt. Sollte bei der Zeugnisverteilung für die Banken in zehn Tagen doch eine Bank Schwächen zeigen, dann sei im österreichischen Bankenpaket noch genügend Spielraum für Stützungsmaßnahmen vorhanden, versichert Josef Pröll.