FPÖ kritisiert Heeres-Sparkurs

8. April 2017, 21:58

Aus für "vernetzte Kampfführung"

Grundsätzlich hält es FPÖ-Wehrsprecher Peter Fichtenbauer schon für machbar, dass das Heer auf die geplante Weise - nämlich weniger Kapazitäten bei den schweren Waffen - eine bugdetäre Durstrecke überstehen kann. Aber entscheidend sei, so Fichtenbauer: "Wir müssen die Fähigkeit des Heeres erhalten, den Kampf der verbundenen Waffen führen zu können. Das macht ein Heer aus, sonst bin ich nur Polizei, die hat auch Gewehre. Die Heeresstruktur in jedem Staat der Welt beruht auf eine vernetzte Kampfführung."

Waffenverbände mit Nachbarstaaten?

Die große Gefahr bei den Heeresplänen sei, dass das Zusammenwirken der Waffen - Panzer, Artillerie, Luftwaffe - nicht mehr funktioniert: "So wie die Dinge derzeit diskutiert werden, ist diese Gefahr nicht auszuschließen." Fichtenbauers Vorschlag, um die Kampffähigkeit des Heeres nicht aufs Spiel zu setzen, ist originell - und, wie er sagt, europäisch: "Warum schaffe ich nicht mit den Umgebungsstaaten, die auch mit Budgetproblemen kämpfen, verbundene Aktionszonen? Etwa eine gemeinsame Panzerbrigade mit Tschechien oder ein Luftwaffenverbund mit Italien. Das widerspricht der Neutralität nicht."

"Zuckerl" für Grundwehrdiener

So könne man Kosten für Schulung und Ausbildung teilen und das militärische Know-how auch in schwierigen Zeiten bewahren, so Fichtenbauer. Der auch noch eine Lanze für die Grundwehrdiener bricht: Für diese müsse das Heer endlich attraktiver werden, in dem etwa die Überwachung von Heeresobjekten automatisiert und nicht mehr von Soldaten durchgeführt wird. Und noch eine Idee des FPÖ-Abgeordneten für die Rekruten: Von Montag mittag bis Freitag mittag durchdienen - und danach ein schönes langes Wochenende.

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