Öl nach Explosion einer Pipeline ausgeflossen

Auch in China Ölpest

Nicht nur in den USA, auch in China kämpft man derzeit gegen eine Ölpest. Seit am vergangenen Freitag im nordkostchinesischen Dalian eine Öl-Pipeline explodiert ist, wird mit allen Mitteln versucht, die Ausbreitung des Ölteppichs zu verhindern. Wenn das bis zum Wochenende nicht gelingt, könnte sich die chinesische Ölpest auf internationale Gewässer ausbreiten.

Mittagsjournal, 22.07.2010

400 Quadratkilometer betroffen

Die Pipeline ist mittlerweile wieder repariert und der wichtige Ölhafen konnte den Betrieb wieder aufnehmen. Aber Öl sieht man, soweit das Auge reicht. Neben 40 Spezialschiffen sind auch 800 Fischerboote in den Gewässern vor Dalian abgestellt um die Ölpest unter Kontrolle zu bekommen. Eine Fläche von 400 Quadratkilometern ist mittlerweile betroffen. Offiziell gelten 12 Quadratkilometer als schwer verseucht.

Mit Biotechnologie gegen das Öl

An den Sandstränden von Dalian, einer der lebenswertesten Städte Chinas, breiten Freiwillige Matten aus, die das Öl auffangen sollen. Draußen, im Meer, versucht man es erstmals in China mit Biotechnologie bei einer solchen Katastrophe. 23 Tonnen an öl-fressenden Bakterien werden laut staatlicher Nachrichtenagentur eingesetzt.

Menge des ausgeflossenen Öls unklar

Aber die Verantwortlichen sind weniger auskunftsfreudig wenn es darum geht, zu sagen, wie viel Öl hier wirklich ausgeflossen ist: "Das lässt sich noch nicht sagen. Wir untersuchen noch, wie viel Öl hier ausgeflossen ist. Die Ergebnisse müssen noch ausgewertet werden." Das chinesische Staatsfernsehen schätzt, dass es eineinhalb tausend Tonnen waren. Das ist ein Bruchteil der Menge, gegen die man im Golf von Mexico anzukämpfen hat und dennoch schlimm.