Ansturm auf neuartiges Produkt

iPad von Apple jetzt in Österreich

Das iPad vom amerikanischen Computer-Hersteller Apple ist in Österreich auf dem Markt. Bei dem neuen Produkt handelt es sich um einen Tablet-PC, Schreibtafel genannt. Andere Hersteller wollen ebenfalls solche Tablet-PCs produzieren. Diese Geräte sind weder Computer im Kleinformat noch Handy im Großformat, sondern etwas ganz Neues.

Mittagsjournal, 23.07.2010

Andere Anbieter werden bald folgen

"Passiv konsumieren" ist das Motto der neuen Tablet-PCs. Man soll sich zurücklehnen, im Internet surfen, ein Buch oder eine Zeitung lesen und das alles elektronisch. Bis jetzt hat nur Apple das iPad auf dem Markt gebracht. Aber bald folgen die Konkurrenzprodukte von Google oder Toshiba, sagt Christoph Schaffer. Er lehrt Mobile Computing an der FH Hagenberg. "Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2011 werden einige andere Anbieter auf den Markt kommen. Speziell auf Basis des mobilen Betriebssystems Android", so Schaffer. Android wurde von Google entwickelt. Laut Schaffer ist dieses System offener und man kann Systemanwendungen, auch Apps genannt, anderer Hersteller verwenden. Apple dagegen lässt nur Anwendungen eigener Entwickler zu.

Apps machen Tablet-PC lebendig

Mit den Apps kommt erst richtig Leben in den Tablet-PC. Die Applikationen werden im Internet angeboten, von eher sinnfreien Vuvuzela-Tönen bis hin zu tatsächlich hilfreichen Apps wie einem Navigations-System oder einem schnellen Zugang zum Lieblingsradio.

Angebot auf Website der Hersteller

Angeboten werden die Apps auf den jeweiligen Herstellerseiten. Für Entwickler biete das ganz neue Vertriebsmöglichkeiten, sagt Schaffer. Er erläutert: "Man kann relativ rasch kleine Applikationen machen und diese auf den sogenannten App-Store stellen. Dies Applikation steht global für alle User von iPhones, iPads oder von anderen mobilen Plattformen zu Verfügung."

Online-Shops profitieren

Viele Apps gibt es gratis. Für die meisten muss man wenige Euro bezahlen. Die Teuersten kosten zehn Euro. Die Online-Shops kassieren zwischen 30 und 40 Prozent der Umsätze. Durch das Angebot im Internet erreichen die Entwickler Millionen Menschen. Durch die Apps ist ein neuer Markt entstanden.

E-Books im Trend

Tablet-PCs sind vor allem für das Lesen gedacht. Man kann mehrere E-Books, das sind elektronische Bücher, auf einem Gerät abspeichern. Diese E-Books liegen offenbar im Trend. Der Online-Shop Amazon meldete, dass die Verkaufszahlen der elektronischen Bücher, im Vergleich zum letzten Jahr, drastisch gestiegen sind. Otto Petrovich, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Graz, rechnet hingegen nicht damit, dass E-Books das klassische Buch verdrängen können. Zeitungen und Magazine könnten laut Petrovich durch die Tablet-PCs sogar profitieren. "Wenn Verlagshäuser für den iPad etwas anbieten, haben die Konsumenten kein Problem dafür etwas zu zahlen. Wenn man hingegen eine Website vergebühren würde, die bisher kostenlos war, gebe es einen Aufschrei", so der Professor.

Ausverkauf vor Geschäftsschluss erwartet

Das iPad ist in den USA ein Verkaufsschlager, weltweit besitzen bereits 3,5 Millionen Menschen die elektronische Schreibtafel. In Österreich soll das iPad bereits vor Geschäftsschluss ausverkauft sein. Eingefleischte Fans konnten das iPad aber schon seit Mai in Deutschland kaufen.