Öko-Maut zeigt Wirkung

8. April 2017, 21:58

Schädliche LKWs: Zehn Prozent mehr Maut

Die neue LKW-Maut richtet sich danach, wie viele schädliche Abgase aus dem Auspuff des Lasters kommen. Die umweltfreundlichsten LKW zahlen um zehn Prozent weniger Maut, die ältesten und umweltschädlichsten um zehn Prozent mehr.
Und das hat durchaus seine Wirkung gezeigt, sagt Bernd Datler von der Autobahngesellschaft ASFINAG. Er zieht nach einem halben Jahr eine positive Bilanz: "Es ist sicher ein Erfolg, weil die Wirkung für die Umwelt eintritt und das System von den Kunden ist angenommen wurde."

Mehr umweltfreundliche LKWs

Das heißt, der Anteil von umweltfreundlichen LKW ist in den ersten sechs Monaten gestiegen. Umweltfreundlich heißt in diesem Fall: alle LKW mit einer Schadstoffklasse Euro 4, oder besser. Ihr Anteil an den gefahrenen Kilometern aller LKW ist von 41 Prozent auf 47 Prozent gestiegen.

Weniger Feinstaub

Und je mehr neue LKW unterwegs sind, desto geringer sind auch die Abgase, die in die Luft geblasen werden: "Die Feinstaubemissionen werden deutlich reduziert, aber auch Stickoxide und Kohlenmonoxyd werden weniger." Die neuesten LKW stoßen zum Beispiel um fünf Prozent weniger Feinstaub aus, als die gängigsten alten LKW. Bei den Stickoxiden sind es sogar um 50 Prozent weniger.

Frächter beklagen höhere Maut

Die Frächter selbst sind gegen die ÖKO-Maut, und kritisieren, dass sie jetzt mehr Maut zahlen als früher. Die ASFINAG gibt das auch teilweise zu - im ersten halben Jahr habe die Öko-Maut Mehreinnahmen von drei Prozent gebracht. Über das gesamte Jahr gerechnet sollte sich aber ein mehr oder weniger ausgeglichenes Ergebnis von einem Plus von 1,5 Prozent ausgehen. Insgesamt sieht die ASFINAG die Einführung der ÖKO-Maut jedenfalls positiv. Und man rechnet damit, dass der Trend zu mehr umweltfreundlichen LKW anhält.