Nordkorea droht mit Reaktionen
USA halten mit Südkorea Seemanöver ab
Die USA und Südkorea haben heute ein Großmanöver vor der koreanischen Küste im Japanischen Meer begonnen. Anlass ist, die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes durch ein nordkoreanisches U-Boot. Dabei kamen 46 Seeleute ums Leben. Das kommunistische Nordkorea betrachtet das Manöver als feindlichen Akt und droht mit einer harten Reaktion.
8. April 2017, 21:58
Mehr als 8.000 Soldaten bei Manöver
Unbeeindruckt von massiven militärischen Drohgebärden Nordkoreas haben die US-Streitkräfte mit Einheiten Südkoreas am Sonntag ein großes Seemanöver begonnen. An den viertägigen Übungen im Japanischen Meer nehmen nach US-Angaben 20 Kriegsschiffe, darunter der Flugzeugträger "USS George Washington", sowie mehr als 200 Flugzeuge und 8.000 Soldaten beider Länder teil. Das Manöver gilt als Demonstration der militärischen Stärke gegenüber dem kommunistischen Regime in Pjöngjang.
Mittagsjournal, 25.07.2010
Nordkrea schäumt vor Wut
Nordkorea hatte erst am Vorabend des Manövers mit einem "heiligen Krieg der Vergeltung" gedroht. Das Land werde den Übungen seine atomare Abschreckung entgegensetzen, hieß es in einer Erklärung der mächtigen Nationalen Verteidigungskommission.
Spannungen seit März
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit dem Untergang einer südkoreanischen Korvette im März zugespitzt, bei dem 46 Seeleute getötet wurden. Südkorea macht das Nachbarland für den Vorfall verantwortlich. Nordkorea bestreitet eine Verwicklung.
Auch US-U-Boote beteiligt
Der amerikanische Flugzeugträger verließ nach Fernsehberichten am Sonntagmorgen (Ortszeit) zusammen mit anderen Kriegsschiffen die Südküste Südkoreas in Richtung Japanisches Meer. Dort sollten sie in internationalen Gewässern unter anderem auf ein amerikanisches Atom-U-Boot treffen. Zu den Übungen zur U-Boot-Abwehr gehören nach Militärangaben neben dem Feuer aus Artilleriegeschützen auch der Einsatz von Wasserbomben und die Luftbetankung von Flugzeugen.
Abendjournal, 25.07.2010
Bisher keine Reaktion von Nordkorea
Ohne Zwischenfälle ist bisher das große Militärmanöver im Japanischen Meer angelaufen. Bis Dienstag wollen dabei die USA und Südkorea gemeinsam Stärke gegenüber Nordkorea demonstrieren. Das Manöver gilt als Reaktion auf die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes im März. Nordkorea drohte mit einem heiligen Krieg und dem Einsatz von Atomwaffen. Und so bleibt vorerst unklar, ob das Manöver Nordkorea von weiteren Provokationen abschrecken kann, oder im Gegenteil zu weiteren Zwischenfällen führen wird.