Kritik am Management nach Ölpest
BP-Chef Tony Hayward dürfte zurücktreten
Der britische Ölkonzern BP wird am Montag in einer Vorstandssitzung über den Verbleib von Vorstandschef Tony Hayward abstimmen. Laut einem BBC-Bericht soll aber lediglich seine Abschied abgesegnet werden. Hayward ist nach der Ölpest im Golf von Mexiko für sein Krisenmanagement heftig kritisiert worden.
8. April 2017, 21:58
Abstimmung Formsache
Beim Ölkonzern BP wird an diesem Montag über die Zukunft des umstrittenen Chefs Tony Hayward entschieden. Der Aufsichtsrat wolle über den Verbleib des Vorstandsvorsitzenden abstimmen, berichteten britische Medien am Sonntag. Bei dem Treffen solle lediglich Haywards Entscheidung abgesegnet werden, sagte ein BP-Sprecher. Nach der Ölpest im Golf von Mexiko war der Vorstandschef wegen seines schlechten Krisenmanagements in der Öffentlichkeit häufig kritisiert worden.
Verhandlungen über Abfindung
Am Wochenende hat es den Berichten zufolge Verhandlungen über Haywards Abfindung gegeben. Er wolle seinen Rückzug am Dienstag bekanntgeben, schreibt die Zeitung "The Independent". Am Dienstag präsentiert der Londoner Konzern auch die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2010. Analysten erwarten, dass BP trotz der Ölpest bisher 10 Milliarden Dollar (7,7 Mrd. Euro) Gewinn gemacht hat.
Abendjournal, 25.07.2010
BP: Miserables Image in den USA
BP macht gute Fortschritte bei der endgültigen Schließung des Bohrlochs und hat nun auch einen besseren Überblick über die finanziellen Kosten der Schadensbeseitigung. BP ist durch die Ölkatastrophe zum Staatsfeind Nummer eins geworden: Ein neuer Chef soll das Ansehen des Unternehmens in den USA verbessern.
Bob Dudley möglicher Nachfolger
Gute Chancen hat Bob Dudley, ein hochrangiger BP-Manager, er ist allgemein im Unternehmen respektiert. BP veröffentlicht am Dienstag seine Quartalsergebnisse, es ist sehr wahrscheinlich, dass Hayward zu diesem Termin nicht mehr da ist.