"Toy Story" Teil 3

The Great Escape

Das Filmstudio Pixar hat in den letzten 15 Jahren mit Filmen wie "Toy Story" Teil 1 und 2, "Findet Nemo", "Die Monster AG" und "Wall E" den Animationsfilm grundlegend erneuert. Nun legt Pixar eine weitere Fortsetzung der "Toy Story" vor, in der die Spielzeugfamilie rund um den Cowboy Woody einiges durchmachen muss. Das ganze übrigens im 3D-Format.

Kultur aktuell, 28.07.2010

Spielzeugfiguren wollen Aufmerksamkeit, nützlich sein, letztlich geliebt werden. Auch in "Toy Story Teil 3" ist das so. Doch Spielzeugbesitzer Andy ist dem Kinderzimmer längst entwachsen, er wird bald aufs College gehen - für Sheriff Woody, Space-Ranger Buzz Lightyear, Mr. Potatohead und die anderen eine Horrorvision voller Ungewissheit.

Kindergarten als Gefängnis

Bis die Spielzeugfiguren letztlich ihren Seelenfrieden finden, haben sie einige Abenteuer zu überstehen: ein erstes vermeintliches Paradies, ein Kindergarten mit dem trügerischen Namen Sunnyside entpuppt sich als eine Art Gefängnis, in dem ein großer violetter Kuschelbär mit Erdbeergeruch, gestenreich angesiedelt zwischen gutem Onkel und bösem Mafia-Paten, das Kommando übernommen hat.

Ausbrechen ist angesagt: Ein klassisches "Great Escape"-Motiv, für das Regisseur Lee Unkrich, wie er selbst sagt, jede Menge Gefängnisfilme studiert hat.

Solidarität, Freundschaft und Treue

Wie schon in den ersten beiden Teilen hält auch diese "Toy Story" die Balance zwischen unbeschwerter Unterhaltung und Botschaften zum Mitdenken, zwischen Komik und Ernst, zwischen technischer Brillanz und liebevoller Charaktergestaltung.

Wie Buzz Lightyear durch Fehlprogrammierung zum Latin Lover wird, wie Woody als Einzelkämpfer seine Kollegen auf den richtigen Weg zurückführt, und wie das männliche Barbie-Pendant Ken genüsslich gedemütigt wird, all das verbindet das Pixar-Team zu einer fulminanten Geschichte, in der quälende Identitätskrisen ausbrechen, aber auch Solidarität, Freundschaft und Treue als Grundwerte gepredigt werden. Eine Geschichte, die, wie Pixar-Mastermind John Lasseter meint, Kinder wie Erwachsene zugleich ansprechen könne.

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Disney - Toy Story