Österreicher in Flutgebiet vermisst

Überschwemmung: 12 Millionen Obdachlose

In Pakistan haben 12 Millionen Menschen ihr Hab und Gut verloten, 1.600 würden getötet. Und mehr als 100 Menschen sind bei Überschwemmungen im indischen Teil Kaschmirs ums Leben gekommen. Derzeit gibt es laut Außenamt auch keinen Kontakt zu einigen europäischen Trekking-Touristen, unter ihnen mehrere Österreicher.

Dörfer von Flut erfasst

Der Monsunregen hat Springfluten ausgelöst, die auch während der Nacht mehrere Dörfer weg gespült haben. Besonders betroffen ist die Himalaya-Region Ladakh. Hunderte Menschen werden rund um die Stadt Leh vermisst. Wie viele Touristen sich darunter befinden, ist noch unklar. Die österreichische Botschaft ist in Kontakt mit Behörden in der Region und bereitet sich darauf vor, zwei Leute in die Region zu schicken, sobald man dorthin gelangen kann. Erste Hilfsteams sind bereits in der Region angekommen, doch weitere heftige Regenfälle behindern ihren Einsatz. Schlammlawinen haben auch viele Straßen unpassierbar gemacht.

Morgenjournal, 07.08.2010

Außenamt aktiv

Laut ORF-Informationen könnte es sich um fünf Österreicher handeln, die eine Tour in den Ort Wanla bei einer in Ladakh ansässigen Agentur gebucht hatten. Das Außenamt bemüht sich, Verbindung zu den Gesuchten aufzunehmen. Wie viele Österreicher vermisst werden, ist derzeit noch unklar.

1.600 Tote in Pakistan

Früher und noch viel schlimmer als Indien hat die Hochwasserkatastrophe in Pakistan gewütet: 12 Millionen Menschen haben in Pakistan durch Überflutungen und Erdrutsche ihre Häuser und ihren ganzen Besitz verloren. Und 1.600 Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Nun stehen bereits in den südlichen Provinzen weite Gebiet unter Wasser. Und der Wetterdienst sagt für die kommenden Tage weitere schwere Regenfälle voraus. Eine Katastrophe für die vielen Obdachlosen, von denen die meisten einfach auf der Straße leben

Gottvertrauen in die Zukunft - Millionen haben ihr Hab und Gut verloren

Reportage aus dem Katastrophengebiet in Pakistan von Kai Küstner

Präsident unter Druck

Heftige Kritik wird am pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari geübt, der sich zurzeit in Großbritannien aufhält. Die Bewohner der Hochwassergebiete werfen ihm vor, sie im Stich gelassen zu haben. Zardari war bereits wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck geraten. Nun will er in Birmingham auf einer Kundgebung die pakistanische Gemeinschaft in Großbritannien um Unterstützung bitten.