Bei Tag und bei Nacht
FM4 Frequency Festival in St. Pölten
Am 19. August 2010 beginnt in St. Pölten die 10. Auflage des FM4 Frequency Festivals, bei dem das Publikum an drei Tagen über 100 Einzelkonzerte erwartet, unter anderem von Bands wie die Toten Hosen, Muse, Tocotronic und Massive Attack.
8. April 2017, 21:58
Kultur aktuell, 17.08.2010
Überall Fluchtwege
Veranstalter Harald Jenner hob den "Nightpark" als zusätzliches Highlight hervor: "Wir haben ja zwei Festivals in einem." Auf das Sicherheitskonzept angesprochen, betonte er: Dieses sehe "überall Fluchtwege" vor, ein Vergleich mit der Geländesituation bei der fatalen Loveparade in Duisburg sei "nicht zulässig".
"Außerdem wissen wir durch den Kartenverkauf und aus Erfahrung, wie viele Leute kommen, wie und wann sie zuströmen. Und 50.000 Menschen sind nicht eine Million", betonte der Veranstalter. Im Notfall lassen sich Absperrungen rasch öffnen, es seien zahlreiche freie Flächen zum Ausweichen vorhanden. "Passieren kann immer etwas, aber bisher gab es in zehn Jahren keine groben Zwischenfälle. Die Leute sollen sich wohlfühlen", so Jenner.
Schutzzone wie beim Volksfest
Weil es sich "nicht um die erste Großveranstaltung" handelt, sind entsprechende Erkenntnisse vorhanden, betont die Stadt. St. Pölten ist zum zweiten Mal Frequency-Gastgeber. Im vergangenen Jahr wurden laut Veranstalterangaben an drei Tagen etwa 120.000 Besucher gezählt. Sicherheitskonzepte würden ständig weiterentwickelt, in die Planungen seien auch die Blaulichtorganisationen und ein Experte des Landes eingebunden, sagt Rathaus-Sprecher Martin Koutny.
Das Stadtpolizeikommando wird wie im vergangenen Jahr spezielle Überwachungsmaßnahmen setzen. Es gebe entsprechende Erfahrungswerte aus 2009, betonte der stellvertretende Polizeidirektor Karl Perchthaler. Neu sei, dass eine Schutzzone wie beim Volksfest eingerichtet werde. Wird jemand im Zusammenhang mit strafbaren Handlungen ertappt, wird er weggewiesen und dürfte nicht mehr auf das Veranstaltungsgelände und den Campingplatz. Eine Nichtbeachtung wäre eine Verwaltungsübertretung, die auch zur Festnahme führen könne.
Die Schutzzone sei eine präventive Maßnahme, so Perchthaler weiter. 2009 hatte es etwa 450 strafbare Handlungen gegeben. Festgenommen worden war unter anderem eine fünfköpfige Gruppe professioneller Taschendiebe.
Zwei Festivals in einem
Das Frequency bietet über drei Tage ein Rund-um-Programm. Nachdem die letzten Klänge auf den Bühnen im "Daypark" verklungen sind, geht es mit dem Nachtprogramm im "Nightpark" weiter. "Dieses Konzept von 'zwei Festivals in einem' ist in Mitteleuropa einzigartig", freute sich Jenner.
Text: APA, Red., Audio: ORF
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