Kinopremiere für verfilmten Bilgeri-Roman
Der Atem des Himmels
Die Verfilmung von Reinhold Bilgeris Erfolgsroman hat gestern auf der Seebühne in Bregenz Weltpremiere gefeiert. Der Vorarlberger Musiker und Autor hat sich erstmals als Produzent und Regisseur an ein großes Kinoprojekt gewagt - sehr erfolgreich, wie 7.000 Besucher bei der Premiere vermuten lassen.
8. April 2017, 21:58
Kultur Aktuell, 25.08.2010
"Der Atem des Himmels" ist die Liebes-Geschichte seiner Mutter, eingebettet in die verheerende Lawinenkatastrophe von 1954 im Großen Walsertal, bei der alleine in der Gemeinde Blons 57 Menschen ums Leben gekommen sind. Am 3. September kommt der Film in die österreichischen Kinos.
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Glanz und Glamour am Bodensee
Am Dienstagabend wohnten rund 7.000 Besucher der seit Wochen ausverkauften Weltpremiere auf der Bregenzer Seebühne bei. Die Uraufführung war perfekt inszeniert, und als die Mitwirkenden in großer Robe am applaudierenden Publikum vorbei ins Blitzlichtgewitter schritten, kam in Bregenz gar ein bisschen Hollywood-Atmosphäre auf.
Das befürchtete Schlechtwetter blieb aus, und so konnten die Gäste, darunter zahlreiche Prominente aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Sport, Medien und Kultur wie etwa Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser, Verleger Eugen Russ, Kunsthalle-Wien-Direktor Gerald Matt, Designer La Hong und die ehemaligen Sportler Anita Wachter und Marc Giradelli sowie ÖSV-Rennsportdirektor Toni Innauer, die Vorstellung ungehindert genießen.
Ein Flug über den roten Teppich
Autor, Regisseur und Produzent Reinhold Bilgeri erklärte beim Pressegespräch, dass der Film erst sechs Tage vor der Premiere fertiggestellt worden war. Er bedankte sich überschwänglich bei den Mitwirkenden, denn Filmarbeit sei immer Teamarbeit. Alle Beteiligten seien über ihre Grenzen gegangen und hätten sich "von meiner Besessenheit anstecken lassen", meinte er. Seine Frau Beatrice zeigte sich an dem "Wahnsinnsabend" beeindruckt von dem Enthusiasmus, den die Vorarlberger für das Projekt entwickelt hätten. "Ich bin richtig geflogen mit meiner Familie", so ihre Eindrücke vom Gang über den roten Teppich.
Sein Filmprojekt schaue "sehr erfolgsträchtig" aus, befand Bilgeri. Man habe bewiesen, dass man in Vorarlberg einen international vermarktbaren Film drehen könne. Angesichts der Menschenmassen auf der Tribüne gab sich der Künstler dann sehr gerührt: "Es ist einer der schönsten Abende meines Lebens". Die Premierennacht fand nach dem Schlussapplaus auf einer Gala in der Werkstattbühne des Festspielhauses ihren Ausklang.
Text: APA/red, Audio: ORF