Galt als nicht aktiv

Vulkanausbruch auf Sumatra

Auf der indonesischen Insel Sumatra hat ein Vulkanausbruch tausende Menschen zur Flucht aus der Gefahrenzone gezwungen. Die höchste Alarmstufe ist ausgerufen worden, nachdem der Vulkan Sonntagnacht plötzlich begonnen hat, Rauch und Asche zu speien.

Morgenjournal, 29.08.2010

400 Jahre Ruhe

Der Mount Sinabung im Nordwesten von Sumatra galt als nicht aktiver Vulkan. 400 Jahre lang war er ruhig, bis in den vergangenen Tagen das Rumoren im Inneren des fast 2500 Meter hohen Bergs immer heftiger geworden ist. Gegen Mitternacht ist er ausgebrochen, über dem Gipfel steht jetzt eine Asche- und Rauchwolke, an den Hängen ist rotglühende Lava herabgeronnen.

Behörden vorsichtig

Inzwischen gibt es Medienberichte über eine erste Beruhigung, dennoch gilt nach wie vor die höchste Alarmstufe; offenbar wollen die Behörden abwarten. Die Einwohner der nahen Dörfer und Siedlungen sind frühzeitig aufgefordert worden, die Gegend zu verlassen, und sind in Amtsgebäuden, Moschen und Tempeln untergebracht. Berichte über Verletzte gibt es nicht.

65 gefährliche Vulkane

Der Mount Sinabung liegt 60 Kilometer von der Großstadt Medan entfernt, in der Provinz Sumatera Utara, südlich von Aceh. Indonesien liegt auf dem sogenannten "Feuerring" um den Pazifischen Ozean, der besonders anfällig für Beben und Vulkanausbrüche ist. Indonesien hat die größte Zahl an Vulkanen weltweit, rund 130 sind aktiv, 65 gelten als gefährlich.