Dennoch Gewinn für Gesamtjahr erwartet
BayernLB: Verlust trotz Hypo-Verkauf
Die Hypo-Alpe-Adria hat für den ehemaligen Mehrheitseigentümer, die bayrische Landesbank (BayernLB), Milliardenverluste gebracht. Seit vergangenen Dezember sind die Bayern die Hypo los. Aber jetzt kämpft die BayernLB neuerlich mit roten Zahlen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 30.08.2010
84 Millionen Euro Verlust
Der neue Chef der Bayern LB, Gerd Häusler, ist vermutlich froh darüber, das Sorgenkind Hypo-Alpe-Adria los zu sein. Die Kärntner Hypo hat im ersten halben Jahr immerhin einen Verlust von einer halben Milliarde Euro verbucht. Doch auch ohne Hypo-Alpe-Adria hat die zweitgrößte deutsche Landesbank immer noch Sorgen genug. Das zeigen die aktuellen Bilanzzahlen. Im zweiten Quartal, von April bis Ende Juni, hat die Bayern LB wieder einen operativen Verlust geschrieben. In der Höhe von 84 Millionen Euro.
Guter Jahresbeginn
Obwohl man im ersten Quartal schon ein deutliches Plus von über 500 Millionen Euro geschafft hat. Es wird noch erhebliche Anstrengungen brauchen, um die Bayern LB wieder nachhaltig profitabel zu machen, sagt Gerd Häusler, der seit April die Geschicke der Landesbank leitet.
Schuldenkrise belastet
Vor allem das Geschäft in Osteuropa läuft für die Bayern nicht nach Wunsch. Neues Sorgenkind ist die ungarische MKB-Bank, an der die Bayern beteiligt sind. Wegen fauler Kredite muss einiges an Geld beiseitegelegt werden, falls diese Kredite nie mehr zurückgezahlt werden. Dazu kommt die Schuldenkrise vieler Euroländer, allen voran Griechenland. Auch das hat das Ergebnis im zweiten Quartal belastet.
Zu Jahresbeginn hat die Bayern LB noch Gewinne mit Wertpapieren an den Kapitalmärkten gemacht. Doch der Vertrauensverlust in griechische und andere europäische Staatsanleihen hat sich von April bis Juni deutlich ausgewirkt. Denn auch die Bayern LB hat noch Ende März griechische, italienische und irische Staatsanleihen gehalten, insgesamt im Umfang von über einer Milliarde Euro.
Ziel: Gewinne für das Gesamtjahr
Das zweite Quartal ist für die Bayern also nicht erfreulich ausgefallen. Trotzdem hat Bank-Chef Gerd Häusler das Ziel, im Gesamtjahr 2010 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Das wären für die Bayrische Landesbank endlich einmal gute Nachrichten. Im Vorjahr hat man immerhin einen Verlust von über 2,5 Milliarden Euro gemacht. Der Großteil davon ging durch die Beteiligung an der Hypo-Alpe-Adria verloren.