Spndelegger: Serbien soll bald EU beitreten

EU-Außenminister zufrieden: Serbien lenkt ein

Nach dem Einlenken Serbiens im Streit um den Kosovo haben sich heute die EU-Außenminister erfreut geäußert. Der österreichische Außenminister Spindelegger will sich für baldige Beitrittsverhandlungen Serbiens mit der EU einsetzen. Die Regierung in Belgrad hat Ende des vergangenen Jahres den Beitritt zur Europäischen Union beantragt.

Baldiger Beitritt zur EU

Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat sich nach Annahme einer von Serbien abgeschwächten UNO-Resolution zum Kosovo für ein Entgegenkommen der EU an Belgrad ausgesprochen. "Wer einen solchen Schritt, der sehr umstritten war, anerkennen möchte, muss sich jetzt auch bewegen", sagte Spindelegger vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Konkret plädierte der Außenminister erneut dafür, dass der EU-Ministerrat "relativ rasch" den serbischen EU-Beitrittsantrag an die EU-Kommission zur Prüfung weiterleitet, damit diese ein Gutachten ("avis") erstellen könne.

Abendjournal, 10.09.2010

Serbien wünscht konkrete Schritte

Serbien habe mit der Abschwächung der Resolution "politischen Weitblick bewiesen", sagte Spindelegger. Sollte die EU-Kommission das serbische Beitrittsgesuch prüfen, "kommt Serbien einen bedeutenden Schritt näher an die Europäische Union, und das ist gut für uns". Von der serbischen Führung würde es sehr geschätzt, "wenn man jetzt in ein konkreteres Stadium eines (EU-)Beitritts kommt". Nach Worten von Spindelegger könnten die Außenminister das Thema auch abseits der offiziellen Tagesordnung bei ihren Beratungen in Brüssel ansprechen.

Erster Erfolg für Ashton

Die EU-Außenpolitikbeauftragte Catherine Ashton erklärte die Bereitschaft der EU, in Brüssel Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo abzuhalten. Sie habe dem kosovarischen Ministerpräsident Hashim Thaci und Serbiens Präsident Boris Tadic gesagt, dies wäre eine Gelegenheit, um Dinge an Ort und Stelle zu lösen. Sie habe aber nichts auf den Tisch gelegt, betonte Ashton. "Auf beiden Seiten besteht der Wunsch, sich in die Zukunft zu bewegen." Text: APA, Red.)