Radiokolleg

Die Qual der Wahl (3)

Schweiz und USA - Wahlsysteme im Vergleich

Zwischen einer amerikanischen Präsidentenwahl mit ihrem hyperkomplizierten, indirekten Wahlmännersystem und dem Schweizer Verhältniswahlrecht liegen Welten. Beide demokratischen Methoden werden häufig falsch verstanden: Die direkte Demokratie der Schweiz ist bei weitem nicht so direkt wie es einem vor allem Rechtspopulisten gern glauben machen wollen. Das amerikanische System wiederum bietet politischen Kräften zahlreiche Möglichkeiten, einem Wahlergebnis einen ganz speziellen Spin zu geben. Zum Beispiel mit Hilfe des sogenannten Gerrymandering, wo man die Erfolgschancen des eigenen Kandidaten optimiert, indem man Wahlkreisgrenzen entsprechend zuschneidert. Beim archaischen Wahlmännersystem, nach dem der US-Präsident gewählt wird, werden einige Swing States mit immensen Geldmitteln bearbeitet, während man andere Bundesstaaten, die nicht zu gewinnen sind, links liegen lässt. Viele Amerikaner halten dieses System für überkommen und dysfunktional. Eine Änderung ist jedoch nicht in Sicht. Teil 3 des Radiokollegs stellt die Schweiz und die USA als Antipoden in der Ermittlung des Wählerwillens gegenüber.

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  • Thomas Mießgang