
KARIN BERGER/ORF
Es war ein kämpferisches Leben
Gusti Hölzl
Frauen gegen Faschismus
30. Juli 2025, 17:55
Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert, aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.
Gusti Hölzl
Gusti Hölzl kommt mit einem Schutzbundtransport nach den Februarkämpfen nach Moskau, dort macht sie bei der Komintern ab 1939 eine Ausbildung zur Funkerin. Gemeinsam mit 15 österreichischen Kämpfern geht sie nach Jugoslawien, um sich dort dem Ersten Österreichischen Freiheitsbataillon anzuschließen. Sie muss das Fallschirmspringen lernen: "Ich bin als erster gesprungen, hab ma denkt: No, des schau i ma net an, die ganze Zitterei...i wül des hinter mir habn."
Interviewerin Gusti Hölzl: Lisbeth N. Trallori
Gestaltung: Karin Berger
Redaktion: Ulrike Schmitzer
Service
Literatur:
Karin Berger / Elisabeth Holzinger / Lotte Podgornik / Lisbeth N. Tallori: Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945, Promedia Verlag, Erweiterte Neuauflage 2023