Stronach: E-Autos aus Österreich

8. April 2017, 21:58

Kein Magna ohne Stronach

Als bestellter Chairman (Aufsichtsratsvorsitzender) für die nächsten vier Jahre und größter Einzelaktionär habe er noch großen Einfluss bei Magna, sagt Frank Stronach im Interview "Im Journal zu Gast". Aber insgesamt möchte er sich zurückziehen und auf das Elektroauto konzentrieren. In der Magna-Struktur sei jeder ersetzbar, sagt Stronach, auch Europa-Chef Siegfried Wolf, um den sich Wechsel-Gerüchte ranken. Magna ganz ohne Stronach, auch ohne Tochter Belinda, werde es aber nicht geben, weil es da noch die Elektroautosparte gebe, und das "wird vielleicht einmal der größere Teil Magnas sein."

E-Auto-Fertigung in Österreich

Für die Elektroauto-Sparte hat Stronach große Pläne, man sei schon weit fortgeschritten und zähle zu den fünf besten weltweit. Stronach will aber "mit seinen Kunden nicht konkurrieren" und selber keine eigenen Elektroautos bauen, sondern den Herstellern das Chassis mit dem kompletten elektrischen System liefern, auf die BMW, Mercedes und Co ihre Hüllen und Ausstattungen aufbauen. Die Erzeugung der Zelle oder der Batterie solle auch in Österreich passieren, "höchstwahrscheinlich in der Steiermark, da sind wir sehr willkommen" - darum will sich Stronach "bemühen". Er ist jedenfalls von der Zukunft des Elektroantriebs überzeugt: "Die Gesellschaft muss sich von der Energie aus Öl trennen."

"Faire" Riesensummen für Arbeitsplätze

Als Abgeltung seiner Stimmrechte bei Magna hat Stronach rund eine Milliarde Dollar bekommen - ein faires Geschäft, findet Stronach, ebenso wie die 120 Millionen Dollar für seine Beratertätigkeit bei Magna: Immerhin habe er die Firma von null aufgebaut und kenne dort jedes Detail, außerdem schaffe er mit dem Geld wieder Arbeitsplätze.

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