Einigung macht Banken krisenfester
OeNB-Nowotny begrüßt "Basel III"
Der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, begrüßt die Einigung auf schärfere Auflagen für die Banken. Das neue "Basel-III"-Regelwerk werde die Banken krisenfester machen, sagt Nowotny im Ö1-Mittagsjournal.
8. April 2017, 21:58
"Banken müssen vorsichtiger agieren"
Der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, im Mittagsjournal-Interview mit
Keine Nachteile für Kredite
Die neuen Regeln würden die Banken zwingen, vorsichtiger und weniger riskant zu agieren, sagt Nowotny. Damit vergrößere sich die Risikofestigkeit der Banken. Eine weitere Folge: Manche besonders spekulative Kredite würden damit nicht Jahr vergeben. Aber das normale Kreditgeschäft werde dadurch nicht berührt, versichert der Nationalbank-Gouverneur.
Belastungen abstimmen
Kein Problem sieht Nowotny darin, dass auf die Banken zugleich weitere Belastungen zukommen, nämlich eine bessere Einlagensicherung und auch eine Bankensteuer. "Das kommt ja nicht alles zugleich, und das muss natürlich abgestimmt werden." Nowotny ist weiters sicher, dass auch die USA die "Basel III"-Regeln einführen. Dennoch könnten die europäischen Banken gewisse Nachteile bekommen, weil der Kapitalbegriff in Amerika anders definiert sei. Für die Angleichung dieser Definition seien lange Übergangsfristen festgelegt worden.