Differenzen mit Aufsichtsrat
Styria Chef Pirker geht
Der Vorstandsvorsitzende der Styria Media Group, Horst Pirker, tritt ab. Der Grund seien unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung der Unternehmensgruppe, heißt es aus dem Unternehmen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 13.09.2010
Ab Ende September
Pirker habe sich entschlossen, sein Vorstandsmandat mit 30. September zurückzulegen. Die beiden Vorstandsmitglieder Wolfgang Bretschko und Klaus Schweighofer übernehmen die bisher von Pirker geführten Ressorts im Konzern.
Trennung statt "Reibungsverlusten"
Der Rückzug Horst Pirkers von der Spitze des Styria Medienkonzerns kam für viele Mitarbeiter überraschend. Für Pirker selbst ist der Rückzug das Ergebnis eines längeren Prozesses, wie er gegenüber Ö1 erklärt: "Die Differenzen zwischen dem Aufsichtsrat und mir als Vorstandschef sind spürbar größer geworden. Und da gibt es einfach einen Punkt, der für beide Seiten signalisiert, dass eine getrennte Weiterentwicklung für beide Teile besser ist als die Energien im Sinne von Reibungsverlusten zu verbrauchen."
Grund waren unterschiedliche Auffassungen zwischen den Eigentümern und der Führung der Styria - Gründe auf die Pirker nicht näher eingehen will: Man habe vereinbart, "diese Unterschiede nicht herauszuarbeiten, weil das sozusagen wettbewerbsrelevant wäre."
"Erwachsenes" Verhalten
Von einem Machtkampf will Pirker nicht sprechen, beide Seiten hätten sich erwachsen verhalten und vernünftig agiert. Wenn gemeinsame Ziele nicht gemeinsam erreichbar seien, sei klar, dass der Vorstandsvorsitzende das Feld räumt und nicht der Eigentümer. Nachfolger Pirkers wird es vorerst keinen geben, seine Agenden werden auf die beiden Vorstandskollegen aufgeteilt.
Medienriese Styria
Die Styria Medien AG ist mit 3500 Mitarbeitern die umsatzmäßig größte Mediengruppe Österreichs nach dem ORF, zur Gruppe gehören die zweitgrößte Zeitung Österreichs, die Kleine Zeitung sowie die Presse und das Wirtschaftsblatt. Sowie zahlreiche Zeitungen, Wochenzeitungen und Zeitschriften, Online Portale und Radiosender in Slowenien, Kroatien, Montenegro und Italien.
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