Obama: 2011 schon eigener Palästinenserstaat?

65. UNO-Vollversammlung eröffnet

Vor kurzem wurde die 65. UN-Generalversammlung in New York eröffnet. Mit Spannung wurde die Rede von US-Präsident Barack Obama erwartet. Obama fordert darin äußerst eindrücklich Israelis und Palästinenser auf, die Friedensgespräche erfolgreich zu Ende führen, damit nächstes Jahr schon ein neuer Staat bei der UN-Vollversammlung anwesend sein wird.

Abendjournal, 23.09.2010

Iran: Friedliche Lösung gewünscht

33 Minuten dauerte die mit Spannung erwartete Rede von US-Präsident Barack Obama. Sie war ein Resümee der amerikanischen Außenpolitik des vergangenen Jahres. Obama ging dabei zuerst auf den Atomstreit mit dem Iran ein und forderte einmal mehr, dass die Regierung in Teheran beweise, dass ihr Atomprogramm friedliche Ziele verfolge. Die internationale Gemeinschaft suche weitere eine diplomatische Lösung mit dem Iran. Die Tür für Diplomatie bleibt geöffnet, falls sich der Iran entscheide sollte hindurchzugehen.

Deutliche Aufforderung an Israel

Ausführlich behandelt der US-Präsident den Nahostkonflikt. Mit eindringlichen Worten fordert er Israel und die Palästinenser auf, die eben erst wieder aufgenommen Friedensgespräche zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Es ist Zeit, Vertrauen aufzubauen, so Obama. Wichtig dabei sei der Baustopp jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten. "Unsere Position ist klar: Wir wollen, dass Israel den Baustopp, der mit kommenden Wochenende auslaufen würde, verlängert.", so Obama.

Arabische Staaten müssen mithelfen

Der US-Präsident nimmt aber auch die arabische Welt in die Pflicht. Wer einen palästinensischen Staat unterstütze, so Obama, solle seine eigenen Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Wer einen palästinensischen Staat will, soll aufhören, Israel zerstören zu wollen. Wenn die Staatengemeinschaft voll hinter diesem Friedensprozess steht, dann könnte in einem Jahr, ein neues Mitglied in die UNO aufgenommen werden, so der US-Präsident, nämlich ein Palästinensischer Staat.

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