Experten: Banken wälzen Steuern auf Kunden ab
Bankensteuer beschlossen
Bei den Budgetverhandlungen hat die Regierung am Wochenende auch die lange geplante Bankensteuer beschlossen. Sie soll 500 Millionen Euro bringen. Experten gehen davon aus, dass die Banken diese Steuer auf die Kunden überwälzen. Einen gewissen Ausgleich bringt aber das Ende der Kredit-Vertragsgebühr.
8. April 2017, 21:58
Trugschluss Bankenabgabe
Nicht die privaten Haushalte, sondern die Industrie wird mit der Bankenabgabe getroffen - das war die Botschaft der Regierung am Wochenende. Tatsächlich dürfte diese Bankenabgabe fast zur Gänze an die Bankkunden weitergegeben werden, so Ludwig Strohner vom Institut für höhere Studien und sieht gleichzeitig wenig Möglichkeiten, das zu verhingern.
Ende der Kreditvertragsgebühr
Auch die Banken selbst sagen, sie hätten gar keine andere Möglichkeit, als die Bankenabgabe an die Kunden weiterzugeben. Eine gewisse Entlastung für die Bankkunden bringt in jedem Fall das Ende der Kreditvertragsgebühr. Sie hat bisher mindestens 0,8 Prozent der Kreditsumme ausgemacht. Bei einem Kredit von 100.000 Euro sind das 800 Euro.
25 Prozent Steuern auf Aktiengewinne
Und noch eine dritte Neuerung gibt es für Bankkunden. Auf Aktiengewinne wird in Zukunft eine Steuer von 25 Prozent eingehoben, also genauso viel wie auf die Zinsen am Sparbuch.
Das wird viele treffen, die mit ihrem Geld für die Zukunft vorsorgen wollen, und da vor allem jüngere Menschen. Unter dem Strich könnten Bankkunden die einen Kredit brauchen, in Zukunft besser aussteigen, für alle anderen dürften die Belastungen steigen, so ein Experte des Instituts für Höhere Studien.