Antwort auf Tea Party Bewegung

Hunderttausende für Obama

In Washington sind mehr als hunderttausend Menschen dem Aufruf des Comedians Jon Stewart gefolgt und haben sich vor dem Kapitol versammelt. Stewart wollte ein Zeichen setzen, dass nicht nur die Tea Party Leute auf die Straße bringen kann. So kurz vor den Kongresswahlen könnte das auch US-Präsident Obama und den Demokraten helfen.

Morgenjournal, 31.10.2010

Thomas Frank

Zulauf von jungen Menschen

Jon Stewart versucht sich in einer neuen Rolle. Der Komiker will nicht länger nur von seinem Fernsehstudio aus das Publikum unterhalten. Hier auf der Bühne vor dem Kapitol ruft er dazu auf, wieder Vernunft walten zu lassen. Die Parteien sind zerstritten, viele Anhänger von Präsident Obama sind desillusioniert, nur die Tea Partei macht dem Ärger der Leute Luft.

Es geht auch anders, will er sagen, und zehntausende meist junge Menschen in bunten Kostümen und mit Plakaten sehen es ähnlich. "Die Tea Party hat wirklich eine schlechte Stimmung erzeugt. - Wir sind alle zu sehr nach links und nach rechts gerückt".

Anhänger zum Wählen aufgerufen

Und warum ist Jon Stewart so wichtig für sie? Stewart ist zum Heilsbringer der heimatlosen Linksliberalen aufgestiegen und er hat wieder jene Euphorie entfacht, die viele bei Obama vermissen.

Die Demokraten erhoffen sich nun, dass doch noch mehr ihrer Anhänger wählen gehen und die Wahlniederlage nicht so vernichtend ausfällt, wie es von vielen vorhergesagt wird.