Countdown für US-Kongresswahlen
Demokraten machen mobil
In den USA versuchen die Demokraten in den letzten Tagen vor der Kongresswahl doch noch einen Stimmungswechsel zu erreichen. Der Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus gilt zwar schon als fix, aber es besteht noch Hoffnung, die Mehrheit im Senat halten zu können. Die Demokraten schicken jetzt ihre Polit-Superstars ins Rennen um jede Stimme.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 30.10.2010
Aus den USA, Tim Cupal
Clinton tourt durchs ganze Land
Ex-US-Präsident Bill Clinton tourt seit Tagen unermüdlich durch einzelne Bundesstaaten, in denen die Demokraten hoffen, doch noch gewinnen zu können. Er schüttelt Hände, wird überall begeistert begrüßt etwa in York bei der Wahlveranstaltung für den New Yorker Gouverneurskandidaten Andrew Cuomo oder in Michigan, um Mark Schauer den amtierenden demokratischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus zu unterstützen.
Bill Clinton ist mittlerweile sogar bei Republikanern beliebt. "Sie mögen mich jetzt alle nur deshalb weil sie wissaen, dass ich nichts mehr werden kann" - soll Clinton laut Washington Post zu Präsident Obama gesagt haben, um ihn wegen seiner sinkenden Popularität zu trösten.
Acuh Michelle Obama mit dabei
Die schlagkräftigste Geheimwaffe im Kampagnen-Endspurt der Demokraten ist aber die First Lady. Anders als ihr Mann hat es Michelle Obama geschafft populär zu bleiben - mit ihrem Kampf gegen Fettleibigkeit unter US-Teenagern und ihrem Engagement für Soldatenfamilien - jetzt soll sie Unentschlossene motivieren zur Wahl zu gehen.
Obama selbst im Einsatz
Auch Präsident Obama tourt in den letzten Tagen vor der Wahl durch das Land und ändert sein Programm auch nicht nach den gestern vereitelten Luftpostanschlägen.
Auffallend dabei - während er 2009 nach dem vereitelten Anschlag des christmas bombers mehrere Tage lang geschwiegen hat, gibt er diesmal schon nach wenigen Stunden ein offizielles Statement ab.
Demonstration in Washington
Hoffnungen setzen viele Demokraten in die heute in Washington stattfindende rally to restore sanity, die vom Comedian John Stewart organisierte Demonstration für die Vernunft auf dem Platz vor dem Lincoln Merial. Die soll junge Demokraten doch noch dazu bringen, wählen zu gehen. Immerhin auf der Internetplattform facebook haben bereits zehntausende potentielle Jungwähler ihr Kommen zugesagt.