Linksextremistischer Hintergrund?

Serie von Paketbomben-Anschlägen in Athen

Den zweiten Tag in Folge sind Pakete mit Brandsätzen an mehrere Botschaften in Athen geschickt worden. Die Sendungen enthalten ein chemisches Pulver, das sich beim Öffnen selbst entzündet. Die Polizei versichert, dass es keine Verbindung zu den Sprengstoffpaketen aus dem Jemen gibt. Eine autonome Gruppierung soll hinter den Anschlägen stecken.

Abendjournal, 02.11.2010

Selbstentzündung, keine Explosionen

Eines dieser Päckchen wurde zu Mittag am Empfang der Schweizer Botschaft abgegeben. Beim Entfernen der Verpackung hat sich der Inhalt in einer Stichflamme entzündet. Verletzt wurde aber niemand. Die griechischen Medien hatten von Explosionen berichtet, das ist falsch, sagt das Schweizer Außenministerium.

Mehrere Botschaften betroffen

Bereits am Vormittag hatten Angestellte der bulgarischen und der russischen Botschaften in Athen verdächtige Pakete entdeckt. Sprengstoff-Experten der griechischen Polizei entschärften die Pakete mit kontrollierten Explosionen. Adressaten von weiteren Paketen waren die Botschaften Panamas und Chiles. Auch die Deutsche Vertretung soll ein Paket bekommen haben.

Als Vorsichtsmaßnahmen lässt die österreichische Botschaft die ankommende Post in der EU Vertretung durchleuchten. Denn diese ist mit einem hochempfindlichen Sprengstoff-Detektor ausrüstet.

Internationale Aufmerksamkeit

Die Polizei ermittelt zur Zeit in Richtung einer Untergrundorganisation, die sich Konspiration der Zellen des Feuers nennt. Die Ziele wurden ausgewählt, so die Polizei, um internationale Aufmerksamkeit zu erwecken.