Netzhautimplantat ermöglicht Blinden teilweises Sehen

Chip kann Teil des Sehvermögens wiedergeben

Wissenschaftler am Universitätsklinikum Tübingen ist es gelungen, blinden Patienten mittels eines in die Netzhaut implantierten Chips einen Teil des Sehvermögens wieder zu geben.

Der drei mal drei Millimeter große Chip enthält 1500 lichtempfindliche Dioden, Verstärker und Elektroden.

Bilder der Außenwelt werden damit gerastert und in elektrische Impulse umgewandelt, die über Netzhautneurone an das Gehirn weiter geleitet werden. Elf, aufgrund einer Netzhautdegeneration, bereits mehrere Jahre lang blind gewesene Patienten waren operiert worden.

Einige konnten danach zumindest Lichtquellen oder große helle Objekte erkennen. Einem Patienten wurde der Chip direkt unter die Stelle des früher schärfsten Sehens, den sogenannten gelben Fleck eingesetzt. Er konnte schließlich sogar ihm unbekannte Objekte identifizieren und daumengroße Buchstaben sowie die Zeiger einer großen Uhr richtig ablesen.

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Universitätsklinikum Tübingen - Netzhautimplantat ermöglicht blinden Patienten Buchstaben und Worte zu erkennen