Aber keine Arbeitszeitverkürzung

Metaller: Lohnplus bis zu drei Prozent

Die 165.000 Beschäftigten der Metallindustrie bekommen rückwirkend mit 1. November des heurigen Jahres 2,5 Prozent höhere Kollektivvertragslöhne, der Ist-Lohn steigt um 2,3 Prozent. Die Löhne steigen jedoch zumindest um 45 Euro, was für die untersten Einkommensschichten ein Gehaltsplus von bis zu 3 Prozent bedeutet.

Morgenjournal, 06.11.2010

Arbeitszeit unverändert

Der Mindestlohn steigt leicht auf 1.524 Euro. Lehrlinge erhalten bei einem positiven Lehrabschluss eine Prämie von 150 Euro. Außerdem gibt es noch ergebnisabhängige Einmalzahlungen zwischen 50 und 150 Euro.

Die Beschäftigten in der Metallindustrie dürfen sich damit über ein deutliches Einkommensplus freuen, eine Arbeitszeitverkürzung kommt aber nicht.

"Fairer Kompromiss"

Dem Abschluss war ein 17-stündiger Verhandlungsmarathon vorausgegangen, bei dem die Gespräche zweimal auf der Kippe standen. Um sieben Uhr früh traten die die Verhandlungsführer Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA) sowie auf Industrieseite Christoph Hinteregger (Doppelmayr Lifte) und Alfred Hintringer (Buntmetall Amstetten) vor die Journalisten. Beide Seiten zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis.

Sowohl Wimmer als auch Hinteregger sprachen von einem fairen Kompromiss, wobei Wimmer einräumte, dass sich die Gewerkschaft bei ihrer zentralen Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung nicht durchsetzen konnte. Hinteregger ergänzte, dass die Verkürzung der Arbeitszeit nur bei einer Junktimierung mit einer Arbeitszeitflexibilisierung möglich wäre. Konkrete Gespräche hierzu seien derzeit aber nicht in Planung.