Atomtransport geht aber weiter

Castor: Proteste erzwingen Pause

Der Transport von Atommüll ins Zwischenlager Gorleben im deutschen Bundessland Niedersachsen hat sein Ziel noch nicht erreicht. Der Bahntransport musste die Fahrt kurz davor unterbrechen, weil die Proteste heftig und die rund 20.000 eingesetzten Polizisten schon erschöpft sind.

Morgenjournal, 08.11.2010

Protest zu stark

Die Auseinandersetzungen rund um den Atomtransport werden somit auch heute noch weitergehen, möglicherweise auch wieder mit Gewaltszenen. Rund 20 Kilometer vor dem Eintreffen in der Umladestation musste der Transport mit den Castor-Atommüllbehältern in der Nacht eine Zwangspause einlegen. Zu stark ist der Protest, zu riskant wäre der Versuch, ihn mitten in der Nacht zu zerstreuen.

Beschädigung wird nicht geduldet

Aber am Ziel, den Transport ins Zwischenlager Gorleben zu bringen, wird festgehalten. Und Aktivisten, die immer wieder den Schotter aus den Gleisen holen und den Schienenweg damit unpassierbar machen wollen, werden mit Polizeigewalt, mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken vertrieben. Daran lässt Polizeisprecher Tomas Osteroth keinen Zweifel. "Wir werden nicht dulden, dass man die Gleise beschädigt, so dass wir mit dem Transport nicht mehr fahren können."

BNlockaden auch auf der Straße

Die letzten Kilometer soll der Transport nicht auf der Schiene, sondern auf der Straße zurücklegen. Auch dort warten tausende Demonstranten mit einer bisher völlig friedlich verlaufenden Sitzblockade. (Text: Peter Fritz)