Im Gedenken an Peter Drucker

Management für das 21. Jahrhundert

Er wurde vor ziemlich genau 101 Jahren geboren und ist fast auf den Tag genau fünf Jahren verstorben: Peter Drucker, aus Wien stammender und in den USA bekannt gewordener Vordenker moderner Managementmethoden.

Seine Thesen, obwohl durchwegs schon in den 1990er Jahren entwickelt, seien heute aktueller denn je, sagt Richard Straub, Topmanager bei IBM und Präsident der Österreichischen Peter Drucker Society: "Peter Drucker ist nicht von der Idee ausgegangen: es gibt eine wirtschaftliche Verantwortung des Managements, die ist völlig isoliert und die Gesellschaftliche steht auf einem ganz anderen Blatt, sondern für ihn war das immer integriert. Und wenn sich Management als integrierte Funktion, innerhalb der Gesellschaft sieht, dann hat man von vornherein eine ganz andere Basis, wie man an die Dinge heran geht."

Nämlich eine, in der Management auch soziale Verantwortung nicht nur für das eigene Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen beinhaltet, sondern eben auch für die Gesellschaft insgesamt.

"Die Diskussionen, die wir heute haben, die hat er bereits in den 1980er und 1990er Jahren geführt. Zum Beispiel über die Frage von Execetutiv Einkommen über die Frage von kurzfrist Orientierung von Märkten und ähnliches mehr", sagt Richard Straub.

Also vieles, worüber spätestens seit der jüngsten Wirtschaftskrise allgemein diskutiert wird. Diese Weitsicht sei auch der Grund, dass besonders viele junge Manager Peter Drucker wieder aufgreifen, sagt Straub:

"Die sogenannte Generation Y ist ja sehr interessiert daran zu sagen: wenn ich in diesem Unternehmen arbeite, was ist der Wert den ich schaffe? Nicht nur finanziell, sondern auch gesellschaftlich. Und genau diese Zusammenhänge und Grundlagen findet man bei Peter Drucker."

Und über die werden rund 300 Teilnehmer aus aller Welt beim 2. Peter Drucker Forum kommende Woche in Wien diskutieren.