Florian Krügel, Produktion

27. April 2017, 15:40

"Ursprünglich komme von der TU und der Kunstschule - also aus einer technischen Richtung. Aber was dort geboten wurde, war mir zu wenig. Ich war durch meine Eltern beeinflusst und habe viele Filme gesehen.

Ich hatte im Rahmen meiner Ausbildung auch Versuche mit Film gehabt - und das hat mich sehr interessiert. Und so war die Filmakademie der nächste logische Schritt, um etwas im Bereich Film zu machen", erzählt Florian Krügel, gebürtiger Wiener, Jahrgang 1978, über seinen Beginn.

Seit 2006 studierte er Produktion zunächst bei P. Mayer, seit heuer setzt Krügel nun in der Masterklasse bei Helga Bähr fort und absolviert die Masterklasse für Digital Arts und Composting bei Alexander Lemke. Abschließen wird er 2012.

Nach der Matura hatte Krügel 1996 zunächst mit dem Biologie-Studium an der Universität Wien begonnen.

Von 1998 bis 1999 war er als Multimedia-Producer Programm bei SAE Wien tätig. Von 2000 bis 2001 machte er den Bachelor of Multimedia Arts Programm SAE in Zürich.

Danach absolvierte er von 2001 bis 2005 das Studium der Medieninformatik an der TU Wien.
Von 2005 bis 2006 besuchte Krügel die interdisziplinäre Klasse der Wiener Kunst Schule.

An der Columbia University

Nach seinem Bachelor an der Filmakademie entschied sich Krügel im Vorjahr, seine Kenntnisse im Bereich Produktion und Buch an der Columbia University in New York zu erweitern.

"Ich habe mich damals nicht für Hollywood, sondern für den Independent Film in New York entschieden - und konnte dort sehr gute Kontakte schließen.

Aber als Produktions-Student war es nicht optimal. Und nach einem halben Jahr war mir klar, dass ich meine Ressourcen in Österreich besser einsetzen kann."

Sinnvolle Erweiterung

Sein Studium hat der Nachwuchs-Produzent um den Bereich Digital Arts und Compositing erweitert, um bessere Jobchancen zu haben.

Gesamt-Überblick

"Man ist von der ersten Idee bis zur Verwertung dabei. Hat also einen Gesamtüberblick", erläutert Florian Krügel seine Affinität zum Bereich Produktion.

Audiovisuelles Erlebnis "Foal"

Zu einer der wichtigsten Filmarbeiten von Florian Krügel zählt der Kurzfilm "Foal" von Regisseur Christoph Rainer, der derzeit fertiggestellt wird:

"Es ist mein Abschlussfilm des letzten Jahres. Das Spannende an diesem Projekt war für mich die Herangehensweise des Regisseurs, der sehr stark vom Visuellen ausgeht. Seine Ideen sind Locations - und dann schreibt er die Geschichte rundherum.

In diesem Film geht es um eine ganz junge Familie, und deren Probleme beim Zusammenleben, als sie ihr erstes Kind bekommen", beschreibt Krügel den Film, der seine Uraufführung bei einem A-Festival haben soll.

Internationale Produktion "Vater Paul"

Ein weiteres wichtiges Projekt Krügels ist der Kurzspielfilm "Vater Paul" von Regisseur Justin P. Lange. Und es ist die erste offizielle Koproduktion der Filmakademie Wien mit der Columbia University New York:

"Wir haben uns in New York kennen gelernt und beschlossen, diesen Film zu machen - was eine Herausforderung ist. Denn der Regisseur lebt in New York und der Drehbuchautor lebt in Italien.

Unsere Besprechungen hatten wir über das Internet und ich habe die Vorarbeit für das Casting in Wien gemacht. Der Regisseur kam dann zwei Monate nach Österreich, wo wir gedreht haben. Die große Unterstützung der Filmakademie war eine enorme Hilfe", berichtet Krügel über den Film, der in diesem Winter fertig sein soll.

Selbständiger Produzent

Derzeit arbeitet Krügel an einem Projekt eines amerikanischen Drehbuch-Autors, dessen Verfilmung Ende 2011 beginnen soll. Danach wird er sich einem geplanten Feature-Langfilm mit Regisseur Justin P. Lange widmen.

Wie lauten die Zukunftswünsche des Jungproduzenten? "Es zu schaffen, ein selbständiger Produzent und künstlerisch erfolgreich zu sein. Und auch von meiner Filmarbeit leben zu können", so Florian Krügel.