Mit Menuhin-Gedenkpreis ausgezeichnet

Thomas Reif, Violine

Zur Musik kam er durch seine Mutter: der junge deutsche Geiger Thomas Reif, Jahrgang 1991, der an der Salzburger Mozarteum-Uni studiert. Ende Jänner 2012 erhielt der junge Geiger, dem "Intrada" bereits ein Porträt widmete, den "Ian Stoutzker Prize in Memory of Yehudi Menuhin". Und er hatte sein Debüt im Rahmen der diesjährigen Mozartwoche.

Thomas Reif spielt aus Werken von J. S. Bach, W. A. Mozart, J. Brahms und P. I. Tschaikowsky.

J. S. Bach: E-Dur Partita für Solovioline: Gigue; W. A. Mozart: Rondo in C-Dur KV 373; , J. Brahms: Scherzo aus der FAE-Sonate (Klavier: Christian Reif); Peter I. Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op.35, 1. Satz (Ausschnitte).

"Die Musik liegt bei uns in der Familie. Meine Mutter ist Schulmusikerin und durch sie sind mein Bruder und ich schon in der Kindheit zur Musik gekommen. Wie die meisten Kinder habe ich mit fünf zunächst mit Blockflöte begonnen, dann kam Klavier dazu.

Ich habe über ein Jahr lang gebettelt, dass ich Geige lernen darf. Drei Jahre später habe ich dann bei meiner Mutter mit der Violine begonnen. Und mit 13 wurde die Geige schließlich mein Hauptinstrument", berichtet Thomas Reif, gebürtiger Bayer aus Rosenheim, Jahrgang 1991, über seine Anfänge.

Von 2004 bis Sommer 2010 war er Jungstudent am Leopold-Mozart-Institut für Hochbegabte an der Universität Mozarteum Salzburg.

Seit Oktober 2010 ist er nun Vollstudent bei Harald Herzl. Sein Konzertfach-Studium wird er voraussichtlich 2016 abschließen.

Das Ö1 Magazin "Intrada" widmete dem großen Talent am 10. Dezember 2010 ein Radioporträt.

Durch Bruno Steinschaden nach Salzburg

"Begonnen hat es damit, dass mir Christa Hörberg, meine Geige-Pädagogin, empfahl, einen Meisterkurs zu besuchen. So habe ich an den Austrian Master Classes teilgenommen, wo ich Bruno Steinschaden kennen lernte, der damals noch an der Mozarteum Uni war. Ich war von seinem Unterricht so begeistert, dass ich bei ihm bleiben wollte. Ich lernte dann ein halbes Jahr bei ihm. Er bereitete mich für die Aufnahmeprüfung vor und ich war zunächst Schüler bei ihm", erläutert Reif seine Entscheidung für Salzburg.

Solo-Spiel im Zentrum

"Derzeit konzentriere ich mich vor allem auf das Solistische. Aber ich spiele natürlich auch sehr gerne Kammermusik, wie zum Beispiel im Duo mit meinem Bruder", berichtet Reif, dessen Bruder Pianist ist und ebenfalls an der Mozarteum Uni Salzburg Dirigieren studiert.

Mit Menuhin-Gedenkpreis ausgezeichnet

Ende Jänner 2012 wurde der herausragende Nachwuchs-Geiger Thomas Reif mit dem "Ian Stoutzker Prize in Memory of Yehundi Menuhin" (früher: "Menuhin-Medaille") ausgezeichnet.

Debüt bei Salzburger Mozartwoche

Und am 31. Jänner debütierte Reif mit dem Mozarteum-Universitätsorchester unter Douglas Boyd im Rahmen der diesjährigen Salzburger Mozartwoche.

Er war als Solist in Mozarts "Sinfonia concertante" im Großen Saal des Mozarteums zu hören.

Sieger des Brahms-Wettbewerbs 2010

Seit 2004 hat der begeisterte Nachwuchs-Geiger, der zahlreiche Meisterkurse absolviert hat, bereits zahlreiche erste Preise bei nationalen wie internationalen Wettbewerben gewonnen:

Darunter beim Bundeswettbewerb Klaviertrio (2004), beim Bundeswettbewerb Duo-Wertung Violine/Klavier (2006), im Rahmen der Bewerbe von "Jugend musiziert", sowie beim Internationalen Ruggiero-Ricci-Wettbewerb in Salzburg, bei dem er auch mit dem Sonderpreis für die beste Haydn-Interpretation ausgezeichnet wurde und mit dem Orchestra of the Sydney Conservatorium of Music ein Haydn-Violinkonzert aufführen durfte (2009).

Gemeinsam mit seinem Bruder Christian erhielt er 2008 den Kulturförderpreis der Stadt Rosenheim.

Und 2010 wurde Thomas Reif Sieger des Internationalen Johannes Brahms Wettbewerbs in Pörtschach in Kärnten:

"Das war für mich ein großer, sehr wichtiger Erfolg, denn für diesen Bewerb habe ich ein großes Programm erarbeitet. Und natürlich ist es die schönste Belohnung, wenn man so in das Studium startet", freut sich der junge Geiger über seinen Erfolg.

Konzert-Praxis

Seit seinem 15. Lebensjahr konzertiert Thomas Reif und konnte seither vielfache Praxis sammeln. Bis heuer war er auch Orchestermitglied im Bundesjugendorchester Deutschland.

Konzerte führten ihn bisher nach Holland und Italien, so unter anderem im Rahmen des Förderpreises der Austrian Master Classes.

Weihnachts-Konzert in Rosenheim

Am 12. Dezember 2010 war Thomas Reif im Rahmen eines Weihnachtskonzerts mit dem Musikverein unter Rainer Schütz im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim zu hören, wo er das Mozart-Violinkonzert in A-Dur spielte.

Guarneri del Gesu von Fauler

Derzeit spielt Reif eine Geige des Typs Guarneri del Gesu, die von der österreichischen Geigenbauerin Wiltrud Fauler stammt:

"Ich habe diese Geige probiert, als sie drei Monate alt war - und war total begeistert. Dadurch, dass ich sie dann oft gespielt habe, wurde ich immer besser, entdeckte neue Klangfarben. Es ist das Schöne an einem neuen Instrument, dass man es formen kann."

Solist und Kammermusiker

Wie lauten die Zukunftswünsche des erfolgreichen Geigers?

"Dass ich soweit komme, spielen zu können, was mir Freude macht. Sowohl als Solist wie als Kammermusiker. Eine gute Mischung zu erreichen - das ist mein Ziel", so Thomas Reif.