"Werden ordentlich zusammenarbeiten"

Häupl um Harmonie bemüht

Die rot-grüne Stadtkoalition ist fixiert. Michael Häupl (SPÖ) bleibt Bürgermeister der Bundeshauptstadt - in einer für Österreich erstmaligen rot-grünen Landesregierung. Im Ö1-Mittagsjournal-Interview bemüht sich Häupl, mögliche Konfliktthemen mit seinem Koalitionspartner gar nicht erst aufkommen zu lassen.

"Wien als Vorzeigestadt für friedliches Zusammenleben"

Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) im Mittagsjournal-Interview am 16.11.2010 mit

Rot-Grün "ordentlich"

"Wir werden ordentlich zusammenarbeiten, sowie wir auch ordentlich verhandelt haben", gibt sich Häupl optimistisch. Das gelte auch für das Thema Klimaschutz, das eigentlich die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou als "Chefsache" bezeichnet hat. Und Häupl versichert auch, dass man weiterhin die Gemeinsamkeiten suchen wird: Die Unterschiede zum Koalitionspartner werde man erst in den Monaten vor der nächsten Wahl darstellen.

Angebote an Zuwanderer

Was die Ausländerpolitik betrifft, will Häupl "nichts anderes, als dass man friedlich und ordentlich zusammenlebt". Das umfasse Rechte und Pflichten für alle. "Wir wollen Vorzeigestadt in Europa sein im Hinblick auf friedliches Zusammenleben, das wir letztlich auch sind." Die Pflicht, deutsch zu lernen, will Häupl auch mit der Drohung von Sanktionen unterstreichen, vergleichbar zu Schulpflicht und verpflichtendem Kindergartenjahr. Allerdings könne man jene, die nicht mehr zur Schule gehen, "gar nicht verpflichten". Die müsse man erreichen, wo sie sind, "meistens in Parks", und ihnen das Angebot machen, so Häupl.

Parkpickerl vorerst unverändert

Zu Befürchtungen, die grüne Stadtregierungsbeteiligung könnte sich zu Lasten des Autoverkehrs auswirken, sagt Häupl: Eine Ausweitung der parkscheinpflichtigen Zonen stehe zurzeit nicht zur Diskussion. Wenn, dann werde das nur mit den Bezirken gemacht.

Will er die volle Amtsperiode von fünf Jahren Bürgermeister bleiben? Häupl:"Wenn ich das Gefühl habe, ich komme an die Leute heran und ich bin gesund, dann geht's."

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